Diese Spuren sind nun mit zwei Stelen rechts am Eingang des Dorfgemeinschaftshauses im Grünberger Stadtteil sichtbar: Das Bauwerk wurde zum »Oliver-Schäfer-Haus« benannt.
Ehrung für »Vater« des neuen Hauses
Ein freudiger und trauriger Anlass zugleich war die Enthüllung der beiden Natursteine. Volker Bouffier hatte noch vor drei Jahren das Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht und war nun der Einladung von Ortsvorsteher Harry Keil gefolgt zur Erinnerung an den im November vergangenen Jahres mit 56 Jahren verstorbenen Ortsvorsteher und »Vater des Dorfgemeinschaftshaus« Oliver Schäfer, die Namensgebung des Gebäudes zu vollziehen.
Eingebunden war die Würdigung von Oliver Schäfer in das vom »Frauenkreis 2.0« im Dorfgemeinschaftshaus veranstaltete Erntedankessen. Im vergangenen Jahr war hier noch Oliver Schäfer zu Gast, so Vorsitzende Sabine Schepp. Keil konnte unter den fast 150 Besuchern ganz besonders den Hauptamtlichen Kreisbeigeordneten und ehemaligen Grünberger Bürgermeister Frank Ide wie auch mit dem »Harbacher Bub« und Lindener Ehrenbürgermeister Dr. Ulrich Lenz auch einen Nachbar Schäfers aus Kinderzeiten sowie Bauamtsleiterin Bärbel Lotz und Steinmetz Karl-Heinz Damm (Beuern) begrüßen. Dieser hatte mit Keil in Lindenfels im Felsenmeer jene beiden Natursteine ausgewählt und auch mit dem Schriftzug versehen, die dann am Ende vor dem Gebäude enthüllt wurden.
Keil erinnerte an Schäfer, der 2016 zum Ortsvorsteher gewählt worden war und sich für das neue Dorfgemeinschaftshaus in seinem Heimatort einsetzte. Bereits 2008 hatte es erste Überlegungen gegeben, war doch das alte Bürgerhaus in die Jahre gekommen.
Stets vor Ort
Nun in unmittelbarer Nachbarschaft zum Sportheim des SV 1927 Harbach, dessen geschäftsführendem Vorstand Schäfer von 1992 bis 2016 angehörte, ein neues Dorfgemeinschaftshaus zu bauen, daran arbeitete er unermüdlich. »Er fragte nie, was kann man tun, sondern stets, was kann ich tun«, verbunden mit »Geht nicht - gibt’s nicht«, erinnerte Keil an jene Worte, die Schäfers Arbeit prägten. Bouffier unterstrich, dass Schäfer »aufgrund einer sehr positiven Einstellung sehr viel bewegen konnte. Wir wollen heute einen herausragenden Bürger würdigen«. Schäfer sei nicht wegzudenken gewesen. Wenn in Harbach eine Veranstaltung war, dann sei er vor Ort gewesen. »Ohne einen Ortsvorsteher Schäfer gäbe es dieses Haus nicht. Deshalb ist es auch eine verdiente Würdigung, dieses Haus nach ihm zu benennen. Ein Ort dauernder Erinnerung. Oliver hatte viele Talente und was ihn auszeichnete - er hat sie genutzt. Welches Ansehen er hatte, kann man daran sehen, dass er sogleich zum Ortsvorsteher gewählt wurde. Er war mit Herz, Leib und Seele Harbacher, der sich zu seinem Heimatort bekannte. Wir würdigen heute eine Persönlichkeit, an der wir uns aufrichten können«, so Bouffier. Schäfers Witwe Sabine attestierte der ehemalige Landesvater, dass nur mit ihrer Hilfe und Unterstützung Oliver Schäfer so wirken konnte.
Während Sabine Schäfer das Transparent durchschnitt, damit dieses Bouffier, Keil und Ide gemeinsam von den Stelen ziehen konnte, war es die Mutter des Verstorbenen, Marga Schäfer, die als Erste einen Blick auf den Namenszug warf.