Angela Dorn, Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, überbrache die Botschaft an die Verantwortlichen der Universität. Zusammen mit den bisher zugesprochenen Mitteln in Höhe von 110 Millionen Euro stehen für Neubauten und Sanierungen an der Philipps-Universität Marburg bis zum Jahr 2031 insgesamt 390 Millionen Euro zur Verfügung.
Mehrere Gebäude im Blickpunkt
Die Universität Marburg partizipiert damit - genauso wie die Universität Gießen - in den nächsten Jahren überdurchschnittlich von den Baumitteln des Landes. »Ich freue mich sehr darüber, dass wir nun die finanzielle Sicherheit haben, nicht nur die bereits begonnenen Baumaßnahmen durchführen zu können, sondern auch die Maßnahmen, die in der Planung sind«, sagte Prof. Dr. Katharina Krause, Präsidentin der Philipps-Universität.
Dazu zählen die Grundsanierung des Savignyhauses für den Fachbereich Rechtswissenschaften, der Neubau für die Zahnmedizin und die Fortsetzung der Sanierung der Mensen im Lahntal und auf den Lahnbergen.
Als »sehr erfreulich« bewertet das Präsidium, dass endlich auch die Planungen für einen Neubau des Fachbereichs Biologie, jedenfalls einen ersten Bauabschnitt, angegangen werden können.
»Das ist eine große Chance für unsere forschungsstarken Lebenswissenschaften. Der 2009 verabschiedete Masterplan für den Campus Lahnberge erweist sich dabei weiterhin als tragfähig«, hob die Präsidentin hervor.
Alles fein machen zum 500. Geburtstag
Im Lahntal sollen einige der denkmalgeschützten Bauten für die Geisteswissenschaften hergerichtet werden. Diese stehen zum Teil leer und warten auf ihre sorgsame Wiederherstellung. Damit kann die Universität dem Ziel näherkommen, zu ihrem 500-jährigen Jubiläum 2027 ein würdiges Bild darzubieten.
Die Philipps-Universität hatte gegenüber dem Ministerium unter strenger Beschränkung auf besonders dringliche Maßnahmen einen Gesamtbedarf von 545 Millionen Euro für Bauprojekte angemeldet.
Trotz der großen Anstrengungen der aktuellen Landesregierung gilt also: Die bauliche Erneuerung der Philipps-Universität, die unter den hessischen Hochschulen durch den hohen Anteil an Kulturdenkmälern einerseits und im Zusammenhang damit an energetisch ungünstigen Bauten andererseits herausragt, bleibt weiterhin eine Sorge der Hochschulleitung.