20. Juni 2022, 13:00 Uhr

Marburg

Sauber in der Oberstadt unterwegs

Damit Kippen und anderer Müll achtsam entsorgt werden, sprechen geschulte Umweltscouts Menschen in Marburg direkt an. Sie wollen sensibilisieren für mehr Sauberkeit.
20. Juni 2022, 13:00 Uhr
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (3.v.l.) stellt zusammen mit der Oberstadtkümmerin Nadine Kümmel (3.v.r.) das Projekt »Umweltscouts« vor, zusammen mit Stefan Degreif (l.), der die Scouts schult, sowie den neuen Umweltscouts David Peiler, Peter Murrenhoff, Mariam Abdelaziz und Raneem Alhamdan (v.l.). Foto: Patricia Grähling/Stadt Marburg

Sie liegen überall herum: zwischen Pflastersteinen, auf Rasenflächen, im nächsten Blumenkübel. Zigarettenstummel verschandeln aber nicht nur das Stadtbild, sondern sind auch ein echtes Problem in Sachen Umwelt: Eine Kippe vergiftet rund 40 Liter Grundwasser.

Präventionsprojekt mit Umweltscouts in Marburg

Die Oberstadt ist ein Aushängeschild der Universitätsstadt. Die historische Altstadt ist aber nicht nur Ziel vieler Touristen und Touristinnen, sondern soll sich auch weiterhin als lebenswertes Quartier für alle entwickeln.

Allerdings gibt es viel mehr Müll und Verschmutzung im Quartier, wenn auch mehr Menschen dort unterwegs sind - das ist in Marburg ebenso wie in anderen Städten ein zunehmendes Problem. Die Stadt Marburg startet daher nun das Präventionsprojekt »Bleib sauber!«, damit die Oberstadt sauber bleibt.

Mit Aufklärung gegen Zigarettenstummel

»Das Problem sind nicht die vollen Mülleimer, sondern der Müll, der achtlos entsorgt wird. In der Oberstadt sind vor allem die Zigarettenkippen das Problem, die schneller weggeworfen werden, als dass diese wieder von unseren Mitarbeitern entfernt werden können«, erklärt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. »Um das Müllproblem nachhaltig in den Griff zu bekommen, reicht es nicht, noch häufiger Kippen aufzusammeln - es muss sich etwas in den Köpfen der Menschen bewegen. Deshalb setzen wir auf Prävention und Aufklärung anstelle des erhobenen Zeigefingers«, so das Stadtoberhaupt.

Mithilfe von geschulten Umweltscouts, die speziell zum Thema Müllvermeidung ausgebildet sind, will die Stadt Marburg auf sympathische Art und Weise dazu animieren, dass die Menschen mehr Verantwortung für die Umwelt und die Sauberkeit übernehmen und ihren Müll direkt richtig entsorgen, statt ihn achtlos wegzuwerfen.

Immer am Ende der Woche unterwegs

Mit jeder Menge Wissen und Tipps sowie nützlicher Ausstattung - wie Taschenaschenbechern, Müll- und Hundekotbeuteln - tragen die Umweltscouts in ihren grünen Outfits auf freundliche Art dazu bei, dass weniger Müll entstehen soll. Die Umweltscouts sind bis Oktober immer freitags und samstags in den Einkaufsstraßen und vor den Gastronomiebetrieben in der Oberstadt im Einsatz.

»Mithilfe der Umweltscouts soll das Handlungsfeld Sauberkeit des Zukunftskonzepts angegangen werden«, ergänzt Oberstadtkümmerin Nadine Kümmel. »Ziel ist es, in Zukunft die Straßen sowie Gassen weniger reinigen zu müssen und den Müll zu reduzieren. Die Umweltscouts nutzen dabei ihre Kenntnisse und unterstützen dabei, die Lebensqualität der Oberstadt zu verbessern.«

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