16. Januar 2022, 13:00 Uhr

Gießen

»Meilensteine« auf erweitertem Campus

Nach mehr als dreijähriger Bauzeit hat die Technische Hochschule Mittelhessen drei weitere Gebäude an ihrem Campus Wiesenstraße in Gießen eingeweiht.
16. Januar 2022, 13:00 Uhr
Die Neubauten im Bereich Eichgärtenallee/Ringallee (Bild) und an der Moltkestraße umfassten ein Investitionsvolumen in Höhe von 45 Millionen Euro. Foto: Häuser

Die Neubauten mit den Bezeichnungen C11, C15 und C16 beherbergen auf einer Nutzfläche von 5.700 Quadratmetern Werkstatt-, Labor-, Lehr- und Büroräume und befinden sich zwischen Ringallee, Eichgärtenallee und Moltkestraße. Genutzt werden sie künftig von den Fachbereichen Bauwesen sowie Maschinenbau und Energietechnik.

»Technologiemotor für die Region«

THM-Präsident Professor Matthias Willems nannte die Gebäude bei der Übergabe in kleinem feierlichem Rahmen »Meilensteine« innerhalb des erweiterten Campus-Geländes. Hinsichtlich der Ausstattung bietet sich den beiden Fachbereichen ein praktischer Lehrbetrieb auf dem aktuellen Stand der Technik. Willems hob die Bedeutung von Präsenzveranstaltungen auch in Corona-Zeiten hervor und nannte sie »essenziell«, auch wenn diese zurzeit andernorts eher wieder zurückgefahren würden. Die THM zeichne sich durch ihre gute Betreuung der Studierenden aus. »Wir brauchen Räume für Eigenarbeit und Gruppenarbeit. Neue Lernmethoden müssen interaktiv sein.«

»Der Maschinenraum zeigt, welches Potenzial in dieser Hochschule steckt«, lobte Wissenschaftsministerin Angela Dorn. Es sei wichtig, nicht nur Lehre zu haben, sondern auch Labore, wo geforscht werden könne. »Sie sind ein wichtiger Technologiemotor für die Region«, sagte Dorn und ging auf das Finanzvolumen der Baumaßnahmen ein. Demnach wurden 43,8 Millionen Euro für den Bau und 1,3 Millionen Euro für die technische Ausstattung des erweiterten Campus aufgebracht. Die Ministerin kündigte in diesem Zusammenhang weitere Mittel in Höhe von 95 Millionen durch das Hochschulbauprogramm Heureka an. »Wir brauchen die anwendungsnahe Wissenschaft. Insofern ist das gut investiertes Geld«, meinte Dorn.

Gebäude an Stadtstruktur angepasst

»2010 hat sich die THM bewusst für die Idee eines städtischen Campus entschieden«, sagte Dr. Martin Worms, Staatssekretär im hessischen Finanzministerium. Die beiden Neubauten zeigten, wie ein Campus aussehen könne, ohne die Identität damit aufzugeben. Alle neun Campus-Gebäude sollen der gewachsenen Stadtstruktur angepasst werden.

Sehr dynamisches Wachstum

Als »sehr klares und wichtiges Zeichen für Entwicklung, Qualität und Renommee« der THM bezeichnete Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher die Neubauten. Die Hochschule verzeichne ein sehr dynamisches Wachstum. Die Stadt wisse genau, was sie an ihren Hochschulen habe. Sie seien ein »Lebenselixier« für Gießen. Thomas Platte, Direktor des Landesbetriebs Bau und Immobilien, würdigte die Bebauung des Campus-Areals, das »super besetzt« worden sei. Für die 50.000 Kubikmeter Raum sei auch der Kostenrahmen lediglich um zehn Prozent überschritten worden.

Architektonisch stehen die Innenräume für »Lernen am gebauten Objekt«. Insbesondere in den Gebäuden C15 und C16 wird auf Materialieneinsatz mit industriellem und werkstattartigem Charakter gesetzt. Bei einem Rundgang über das Gelände besichtigte THM-Vizepräsident Professor Dirk Metzger mit den Gästen auch das Gebäude C11. Mit seiner zentralen Eingangshalle als kommunikativer Mitte solle gestalterisch das Leitbild einer transparenten, offenen Hochschule charakterisiert werden.

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