05. November 2022, 13:00 Uhr

Gießen

»Größere Rolle für Schienengüterverkehr«

Die Verkehrswende ist in aller Munde, aber da geht noch deutlich mehr. Darin sind sich die Teilnehmenden eines Netzwerktreffens für den Schienengüterverkehr in Mittelhessen einig.
05. November 2022, 13:00 Uhr
In Mittelhessen werden nur noch wenige Gleisanschlüsse genutzt, um Güter zu transportieren. Foto: RP

»Im Zuge der Verkehrswende ist eindeutig, dass nicht nur die Personenbeförderung wieder mehr auf die Schiene verlagert werden muss, sondern die Schiene auch für funktionierende Wirtschaftskreisläufe eine deutlich größere Rolle spielen kann und muss«, meint der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich.

Seine Behörde ist federführend, wenn es darum geht, die Akteure zusammenzubringen - von Kommunen über Unternehmen und Wirtschaftsförderer bis hin zur Deutschen Bahn, der Hessischen Landesbahn und dem Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.

Regionaler Schienencoach im Regierungspräsidium

Im Zuge der Aufstellung des neuen Regionalplans beschäftigt sich das Regierungspräsidium Gießen deutlich intensiver als bisher mit dem Thema Schienengüterverkehr. Das wurde bereits bei einem Workshop vor knapp zwei Jahren in Fernwald deutlich. Seit Ende 2021 gibt es mit Jonas Goebel vom Präsidiumsdezernat für Regionalplanung und Bauleitplanung einen regionalen Schienencoach für Mittelhessen, der Ansprechpartner für die am Schienengüterverkehr interessierten Kommunen und Unternehmen ist und bei konkreten Vorhaben unterstützt.

Nichtsdestotrotz ist der Austausch mit und in der Region zum Schienengüterverkehr wichtig - etwa, um gelungene Beispiele zu zeigen, Bedarf und Interesse insbesondere an Verladestellen wie Railports und Terminals des kombinierten Verkehrs zu erfassen, Probleme zu erörtern und Kontakte zu knüpfen. Gleichzeitig ist es wichtig, Fragen zum Schienengüterverkehr zu erläutern und zu klären, beispielsweise rechtliche Voraussetzungen für Verladestellen und Gleisanschlüsse.

Auftakt in digitaler Form

Daher wurde das Netzwerktreffen Schienengüterverkehr Mittelhessen ins Leben gerufen. Zum Auftakt trafen sich rund 20 Frauen und Männer in digitaler Form. Marian Zachow, erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Marburg-Biedenkopf und Ideengeber für diesen zwanglosen Austausch, betonte: »Die Region kann mit dieser Vernetzung gut vorangehen. Wir sind es der heimischen Wirtschaft schuldig, uns gut aufzustellen.«

Es wurden auch gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Vereinbart wurde, dreimal im Jahr zusammenzukommen, wobei weitere Akteure jederzeit willkommen sind.

Wer Teil des Netzwerks werden möchte, kann sich mit Jonas Goebel vom Regierungspräsidium in Verbindung setzen unter 0641 303-2420 und jonas.goebel@rpgi.hessen.de.

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