06. Oktober 2022, 13:00 Uhr

Marburg

Gespanntes Warten auf den Rettungshubschrauber

Blaulicht, Sirenen, ein Autounfall, eine Automatensprengung und viele Fahrzeuge – beim Blaulichttag in Marburg präsentierten sich Feuerwehren, Johanniter, DRK, THW, DLRG und die Polizei.
06. Oktober 2022, 13:00 Uhr
Auf ihn warteten die Familien besonders: Der Helikopter der Johanniter-Unfallhilfe landete im Georg-Gaßmann-Stadion. Foto: Patricia Grähling/Stadt Marburg

Autounfall auf dem Parkplatz des Georg-Gaßmann-Stadions in Marburg: Zwei Personen sind eingeklemmt. Rettungsdienst und Notarzt versorgen die Patienten, die Feuerwehr schneidet das Auto seitlich auf, um die Personen herauszuholen. Das ist das Szenario, dass sich vor den Augen von Kindern und ihren Eltern beim zweiten Marburger Blaulichttag abspielt.

Was genau dort passiert und wie die Rettungskräfte gemeinsam vorgehen, um die Personen bei dieser technischen Einsatzübung zu befreien, erklärt ein Sprecher. Nach der Rettung gibt es großen Applaus für die Arbeit der Einsatzkräfte.

Einsatzkräften Respekt entgegenbringen

»Hier zeigen die Rettungsdienstorganisationen zusammen, was sie können und mit welcher Ausrüstung sie in den Einsatz gehen. Das ist für viele Gäste, insbesondere für die Kinder, ein spannender Tag«, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. »Es ist aber auch wichtig, dass wir mit einem solchen Blaulichttag für die Rettungsdienste und den ehrenamtlichen Bereich werben.« Wichtig sei zudem der Respekt vor den Rettungs- und Einsatzkräften. »Wir können nicht wissen, wann wir sie selbst einmal brauchen - und sollten ihnen für ihr Engagement immer respektvoll begegnen«, so Spies.

Großer Dank gelte auch dem Engagement von Organisator Oliver Hahn, der die Idee für den Blaulichttag hatte und ihn nun nach 2019 mit großem Einsatz gemeinsam umsetzte.

Jede Menge Technik zum Anfassen

Nicht nur mit einer großen Übung zeigten die Rettungsorganisationen im Georg-Gaßmann-Stadion, welche Arbeit sie im Ernstfall leisten. Sie hatten auch einen großen Fuhrpark und Ausrüstung mitgebracht. Anfassen, Hineinklettern und Ausprobieren waren ausdrücklich erwünscht.

An vielen Fahrzeugen bildeten sich lange Schlangen junger Familien und überall zeigten Feuerwehrleute, Polizisten und Rettungskräfte, wie das Blaulicht angeht und welche Funktionen sich so in den verschiedenen Fahrzeugen verstecken.

Die Marburger Feuerwehren waren ebenso vertreten wie das THW, die DLRG, die Johanniter und das DRK. Hier erfuhren die Kinder und ihre Eltern, worauf es beim Einsatz im Wasser ankommt und dort nahmen sie mal in einem Gefangenentransporter Platz. Zu bestaunen gab es außerdem US-Feuerwehrautos und Feuerwehr-Oldtimer und für ein buntes Spieleprogramm sorgten die Kinder- und die Jugendfeuerwehr.

Auch Hundestaffeln zeigten ihr Können

Für Begeisterung sorgten auch die tierischen Einsatzkräfte: Die Rettungshunde des DRK und die Diensthunde der Polizei Mittelhessen waren ebenfalls dabei. Die Polizisten zeigten, wie ihre Hunde einen Dieb stellen können und wie man ihnen das spielerisch beibringt. Mit viel Humor, einem Augenzwinkern und einem großen Knall sprengten sie einen »Geldautomaten« und fingierten eine Fahrerflucht - und zeigten dem staunenden Publikum, wie ein Hund einen flüchtigen Verbrecher in kürzester Zeit über ein Auto hinweg stellen kann.

Vergessen waren aber fast alle Hunde und Blaulichter, als sich der Rettungshubschrauber der Johanniter ankündigte: Große und kleine Gäste warteten gespannt am Rasenplatz im Stadion, als der Hubschrauber eine Runde über das Stadion drehte und nach der Landung ausgiebig unter die Lupe genommen werden durfte.

Oberbürgermeister Spies und Organisator Hahn sagten zu, dass es 2024 wieder einen Blaulichttag geben werde.

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