10. September 2021, 14:56 Uhr

Marburg

Die Stadt entdecken per Fahrrad-Rikscha

Entspannt zusammensitzen und dabei die Lahn und das Stadtbild genießen: Marburger und Marburgerinnen haben sich bei einer städtischen Aktion mit Rikschas fahren lassen.
10. September 2021, 14:56 Uhr
Mit einer Rikscha am Lahnufer entlang: Das Projekt »Radfahren gemeinsam neu entdecken« wurde in Marburg getestet. Foto: Beatrix Achinger/Stadt Marburg

Die Aktion war ein Vorgeschmack auf das dreimonatige Projekt »Radfahren gemeinsam neu entdecken«, das Ende September in Marburg startet. Es möchte älteren Menschen ermöglichen, gemeinsam mit anderen Ausflüge an der frischen Luft zu unternehmen.

»Es zaubert einfach allen ein Lächeln ins Gesicht und es ist herrlich, Marburg auch aus dieser Perspektive zu sehen«, sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier nach einer halbstündigen Rikscha-Fahrt. Mehr als ein Dutzend Interessierte hatte sich auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz versammelt, um die Fahrrad-Rikschas zu besichtigen und sich bei den Piloten des Vereins »Radeln ohne Alter« über das Projekt zu erkundigen.

Rikscha mit Elektro-Antrieb

Das Projekt »Radfahren gemeinsam neu entdecken« wird durch das Land Hessen gefördert und von dem Verein »Radeln ohne Alter Deutschland« begleitet. Hessische Kommunen, Initiativen und Pflegeheime erhalten für je drei Monate eine Fahrrad-Rikscha mit Elektro-Antrieb.

Die Rikschas bieten auf einer bequemen Sitzbank Platz für zwei Personen. Eine weitere Person tritt in die Pedale und steuert das Vehikel. Vor allem älteren Menschen soll es dadurch ermöglicht werden, trotz Mobilitätsbeeinträchtigungen gemeinsam mit anderen an der frischen Luft unterwegs zu sein. Eine Rikscha wird in Marburg von Ende September bis Ende Dezember für Fahrten an sonnigen Herbst- und Wintertagen im Einsatz sein.

Bei der Vorstellung des Projekts führte die Route vom Elisabeth-Blochmann-Platz am östlichen Lahnufer über den Trojedamm bis zum Südbahnhof, über das westliche Ufer ging es »An der Weide« zurück.

Die Rikscha-Fahrten sollen das schon existierende Projekt »Gemeinsam geht alles besser« bereichern, wie Dr. Heinrich Grebe erklärte. Dabei werden ältere Menschen mit Ehrenamtlichen vermittelt, um gemeinsame Spaziergänge zu unternehmen.

Ehrenamtliche als Piloten

Wenn ab September die Rikschas in Marburg Station machen, soll Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen nach dem gleichen Prinzip Rikscha-Fahrten ermöglicht werden - mit Ehrenamtlichen als Piloten. Um nun auf dieses Projekt aufmerksam zu machen, fährt der Verein »Radeln ohne Alter« alle beteiligten Kommunen ab. Sechs Rikschas sind in diese Hessen-Tour eingebunden.

Bei der Aktion am Elisabeth-Blochmann-Platz war auch das Marburger Rolli-Rad zu besichtigen und kennenzulernen. Dabei handelt es sich um ein Spezialrad mit Rollstuhlplattform und Elektrounterstützung, das ähnlich wie die Rikscha ein gemeinsames Fahrraderlebnis trotz Mobilitätsbeeinträchtigungen ermöglicht. Seit dem Jahr 2014 wird diese Möglichkeit in den Sommermonaten bereits regelmäßig genutzt, erklärt Jörg Fretter, der die Ausleihe organisiert.

Das Rolli-Rad kann kostenlos für Ausfahrten unter dreirad-marburg.org gemietet werden.

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