Die Gruppe von rund 30 Wanderwilligen wurde von Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer begrüßt und setzte sich trotz nicht so schöner Wetteraussichten in Bewegung. Aufgrund der Unwettergefahr wurde die Strecke ein wenig abgeändert, um die Sicherheit der Teilnehmer jederzeit gewährleisten zu können.

Nieder-Hörgern ist untergegangenes Dorf

Über die Schul- und Ober-Hörgerner Straße ging es direkt nach Ober-Hörgern in den Ortskern. Vorbei am Wasserhäuschen und an der Weed wurden das Unterdorf und das »Wetterstadion« erreicht. Über das Wettertal, an einem Jahrhunderte alten »Verbotsstein« vorbei, führte der Weg nach Nieder-Hörgern. Das Dorf Nieder-Högern ist ein untergegangenes Dorf, das einst auf der linken Seite der Wetter lag, oberhalb der Gambacher Mühle. Von dort ging es über das Brückfeld zurück zum Bürgerplatz.

Unterwegs hielt Stadtarchivar und Heimatpfleger Hagen Vetter die Wanderer wie immer mit spannenden Anekdoten und Details zur Stadtgeschichte bei Laune. So erfuhren die Teilnehmer etwas über den Todesfall eines 12-Jährigen vor knapp 200 Jahren im Bereich des heutigen Gambacher Kreuzes, über die Entstehung des Basaltabbaus und seine Erweiterungen sowie den Bau der gemeinsamen Wasserversorgung von Gambach und Ober-Hörgern im Jahr 1958. Aber auch über die beiden Mühlen in Ober-Hörgern, die teils enge Beziehungen zu den Gambacher Müllern hatten, den berühmten Heukrieg zwischen Ober-Hörgern und Münzenberg im Jahr 1921 sowie über den »Unterschied« zwischen Ober- und Nieder-Hörgern wusste Vetter zu berichten.

Die Wanderung war eine abwechslungsreiche Veranstaltung zwischen Faktenwissen und Schmunzelgeschichten, bei der auch alteingesessene Münzenberger etwas dazulernten.

Die nächste Wanderung auf historischen Pfaden mit Hagen Vetter wird 2020 stattfinden.