02. November 2020, 13:00 Uhr

Gießen

Umweltpreis geht an zwei Gewinner

Gießens Stadtverordnetenvorsteher Frank Schmidt hat den diesjährigen Umweltpreis gleich an zwei Projekte verliehen.
02. November 2020, 13:00 Uhr
Von links: Stadtverordnetenvorsteher Frank Schmidt, Pfarrer Christoph Geist (Werkstattkirche), Juryvorsitzende Barbara Haderer, Ulrike Petschenka (Vogel- und Naturschutzgruppe Hangelstein), Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz, Karl Trautmann (Vogel- und Naturschutzgruppe Hangelstein), Umweltdezernentin Gerda Weigel-Greilich und Umweltamtsleiter Dr. Gerd Hasselbach. Foto: Stadt Gießen

Nach gründlicher Erörterung waren sich die Jurymitglieder unter Vorsitz von Barbara Haderer einig, dass die Werkstattkirche der Jugendwerkstatt Gießen sowie die Vogel- und Naturschutzgruppe Hangelstein die Gewinner sind. Als Preisgeld stehen jeweils 500 Euro zur Verfügung.

Die Werkstattkirche

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstattkirche bezeichnen sich als »Gemeinwesenarbeiter«. Sie beschäftigen sich mit der ökologischen Verantwortung und Arbeit im Rahmen des alltäglichen praktischen Lebens. Jeder Mensch kann bei ihnen mitmachen und seine Fähigkeiten in verschiedenen Gruppen einbringen.

Die Zielsetzung ihres »Reparatur-Treffs« ist es, kaputte Elektrogeräte durch fachgerechte Reparatur durch den mittlerweile erheblichen Fundus an Ersatzteilen und einem 3D-Drucker einer Wiederverwendung zuzuführen oder Ersatzteile selbst herzustellen.

Für ihr gemeinsames Kochen und Essen am »Mittagstisch« werden abgeschriebene Lebensmittel verwendet, Gemüse in Hochbeeten aus recyceltem Material angebaut und Säfte durch eine Kelter hergestellt. Mit einem Entsiegelungs- und Versickerungsprojekt zur Erhaltung des Grundwasserspiegels, gemeinsam mit den angelegten Hochbeeten und einer Blühwiese, sorgen sie für mehr Grün im Innenhof.

Highlights sind ihre Bastel- und Spielaktionen mit Kindern, wobei gebrauchtes oder ausgedientes Material zum Einsatz kommt, sowie das Theater-Projekt mit Jugendlichen.

Die Vogel- und Naturschutzgruppe

Die Naturschutzgruppe betreut 450 Nistkästen im Hangelstein, im Badenburger Wäldchen und entlang der Wieseck und kümmert sich um die Erhaltung und Pflege des kleinen Teichs beim Klauseborn. Sie sorgt für das Bauen, Aufstellen und Betreuen von Insektenhotels und kümmert sich um die Pflege und Erhaltung von aufgestellten Schautafeln im Wald.

Auch trägt die Gruppe zur Sauberhaltung eines Fußpfades bei und richtet Futterstellen für Vögel ein. Zudem haben sich die Ehrenamtlichen zur Aufgabe gemacht, einen Teil des Lehrwäldchens zu unterhalten. Beim Errichten von Insektenhotels waren Schul- und Kindergartenkinder beteiligt, um den Umweltgedanken bereits den Kleinsten zu vermitteln. Das regelmäßige Füttern der Vögel im Winter kostet die Gruppe jährlich 600 Euro. Für erforderliche Instandhaltungsarbeiten wenden sie jährlich 300 Euro, für das Anfertigen von neuen Nistkästen 200 Euro auf.

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