10. April 2019, 11:00 Uhr

Hungen

Trais-Horloff ist das Storchendorf

Als »Storchendorf« bezeichnet zu werden, ist schon eine besondere Ehre für Trais-Horloff.
10. April 2019, 11:00 Uhr
Zuhause auf einem ehemaligen Strommast: eines von sechs Trais-Horloffer Brutpaaren. Foto: Stephan Kannwischer

Dies stellte ein Spaziergänger aus dem Rieddorf fest, als er vor dem Storchenhorst auf einem ehemaligen Strommast einen Vertreter des NABU Horlofftal traf. Neugierig stellte er Fragen und staunte nicht schlecht, als ihm Stephan Kannwischer eröffnete, dass Trais-Horloff mit neun Brutpaaren 2018 das Storchendorf schlechthin in der Wetterau und dem Landkreis Gießen gewesen sei.

Brutkolonie im »Wasserwerkswäldchen«

Sieben der Brutpaare hatten ihren Horst auf abgestorbenen Hybridpappeln im »Wasserwerkswäldchen« errichtet, wo sie eine kleine Brutkolonie bildeten. Dies ist durchaus nichts ungewöhnliches für den Weißstorch, obwohl er in Deutschland überwiegend Einzelhorste auf markanten Gebäuden, Strommasten und Brutplattformen besetzt. Weitere zwei Paare brüteten im Betonwerk Seliger.

Allerdings waren im Brutjahr 2018 im Gegensatz zu 2017 aufgrund der extremen Witterungsverhältnisse mit Sturzregenereignissen im Mai und einem extrem heißen und regenarmen Sommer nur wenige Jungvögel flügge geworden.

Hoffnung für 2019

Auch 2019 dürfte Trais-Horloff wieder das »storchenreichste« Dorf werden: Zwar sind durch die vergangenen Winterstürme einige Pappelruinen umgestürzt, jedoch haben wiederum vier der sechs Trais-Horloffer Brutpaare in dem »Wasserwerkswäldchen« ihre Heimstatt gefunden. Und auch die »Storchen-Herbergseltern« der Firma Seliger freuen sich sicher wieder über ihre Gäste, die nach altem Volksglauben ja auch Glück bringen sollen.

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