16. Januar 2019, 15:00 Uhr

Gießen

Startups trainieren im Silicon Valley

»Ich möchte eine Tech-Company mit 200 bis 400 Mitarbeitern bauen«, sagt GraphCMS-Geschäftsführer Michael Lukaszczyk aus Gießen.
16. Januar 2019, 15:00 Uhr
Die mittelhessischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Delegation zusammen mit den Organisatoren vor der Stanford-Universität. Foto: privat

Mit seinem Datenbanktool können Inhalte auf Apps, Webseiten und andere Plattformen übertragen werden. Das 2017 gestartete Unternehmen wächst schnell und beschäftigt aktuell 20 Mitarbeiter. Für Lukaszczyk ist es nun wichtig, internationales Geschäft zu gerieren – wie für alle 15 Startups, die zusammen mit der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) und dem hessischen Wirtschaftsministerium nach San Francisco geflogen sind.

»Wir wollen Startups fit machen für die internationalen Märkte. Mit einem anspruchsvollen Programm: Mehrere Tage Pitch-Training, Unternehmensbesuche, Vorträge und eigene Präsentationen liegen hinter uns«, berichtete Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der HTAI. Die »Company Mission« führte die Unternehmensvertreter ins Silicon Valley, an die Stanford-Universität und in die Zentralen von LinkedIn und SAP in Palo Alto.

Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter der mittelhessischen Unternehmen FinTecSystems (Linden), Gerina (Marburg), GraphCMS (Gießen-Wieseck), Hedonist (Marburg), Nolta und Nolta Nova (Cölbe). Angeregt und begleitet wurden sie vom Regionalmanagement Mittelhessen.

US-Markt verspricht vielfältige Chancen

Zwischen der hessischen und der US-amerikanischen Wirtschaft bestehen seit vielen Jahrzehnten vielfältige und intensive Verbindungen, die wiederum Anknüpfungspunkte für weiteres Geschäft darstellen. »Im Jahr 2017 wurden Güter im Wert von sieben Milliarden Euro in die USA exportiert, womit diese der wichtigste Handelspartner Hessens sind«, zitierte Waldschmidt aus der neuen Länderstudie der Hessen Agentur zu den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Hessen und den USA. Alles spreche für die Attraktivität des US-Marktes: »Allein die Größe des Marktes sowie das aktuell hohe Wachstum versprechen vielfältige Chancen.« Deswegen zieht es auch hessische Startups in die USA.

»Reise war für mich von großem Nutzen«

»Die Reise nach San Francisco war für mich persönlich, aber auch für die FinTecSystems von großem Nutzen«, erklärte Dirk Rudolf, Geschäftsführer der Lindener FinTecSystems GmbH. »Auf der einen Seite haben wir einen engeren Austausch zwischen den hessischen Teilnehmern forcieren können, welcher in Zukunft weiter ausgebaut wird. Auf der anderen Seite haben wir eine faszinierende Stadt kennengelernt und erlebt, wie die Stadt tickt und Firmen, vom kleinen Startup hin zu multinationalen Unternehmen, sich nach außen präsentieren und nach innen arbeiten. Vieles von dem, was ich gesehen habe, werde ich nun mitnehmen in meine Firma, um dort den ein oder anderen Ansatz neu zu denken.«

Murat Karakaya von »CargoSteps« war nicht zum erste Mal auf einem Startup-Event in San Francisco. »Wir wollen in den USA Fuß fassen. Unsere Innovationen im Bereich der Luftfracht-Logistik sind gerade für das internationale Fracht-Geschäft sehr gut geeignet«, erklärte Karakaya während der »Company Mission«.

»Wir werben offensiv in den USA«

»Es ist wichtig, sich mit der Software- und Lernmaschine des Silicon Valley auseinanderzusetzen. Wir können auf diese Weise Impulse für digitale Entwicklungen aufgreifen und in den von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägten Wirtschaftsstandort Mittelhessen importieren«, sagte Geschäftsführer Jens Ihle vom Regionalmanagement Mittelhessen. »Wir werben offensiv in den USA!«

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