30. Oktober 2019, 11:00 Uhr

Gießen

Sperrung der Neustadt zieht sich hin

Der Fund von alten Mauerresten im Zuge der Straßenbauarbeiten in der Neustadt führt dazu, dass die dortige Vollsperrung auch noch über den 22. November hinaus beibehalten wird.
30. Oktober 2019, 11:00 Uhr
Blick auf die Baustelle in der Neustadt mit den wahrscheinlich spätmittelalterlichen Mauerresten. Foto: red

Wie Bezirksdenkmalpflegerin Dr. Sandra Sonsowski mitteilte, sei es zwar keine Überraschung, dass in diesem Bereich etwas gefunden wurde, aber das, was jetzt gefunden wurde, sei so nicht zu erwarten gewesen.

Reste spätmittelalterlicher Stadterweiterung

Es deute vieles darauf hin, dass die massiven Mauern bei der spätmittelalterlichen Stadterweiterung um 1325 errichtet wurden und die Außenbefestigung bildeten. Gewissheit soll eine dendrochronologische Untersuchung von Holzpfählen bringen, die zur Gründung der Mauern damals verwendet wurden. Für die Stadtgeschichte sei der Fund »herausragend«, sagte Sosnowski.

Folgen hat die aufwendige archäologische Baubegleitung und Dokumentation der Funde freilich für die weiteren Abläufe auf der Baustelle. Der Endtermin 22. November sei nicht mehr zu halten.

Bürgermeister wirbt um Verständnis

Womöglich könnten sich die Arbeiten und damit die Sperrung der Neustadt noch »um Monate« hinziehen, wie Hendryk Gaidis vom städtischen Tiefbauamt erklärt. Bürgermeister und Baudezernent Peter Neidel hält das angesichts der Bedeutung der Funde für vertretbar und warb um Verständnis vor allem bei den Geschäftsleuten und Anwohnern. In der Neustadt finden derzeit Kanalerneuerungs- und Straßenbauarbeiten statt.

Nach Abschluss der Arbeiten ist von der Stadt dort ein Verkehrsversuch mit Einbahnstraßenregelung geplant.

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