13. Oktober 2017, 09:40 Uhr

Haiger

Problem einer neuen Talbrücke angesprochen

Beim Spatenstich zum Neubau der Brücke »Kalteiche« (A 45) sprachen Haigers Verantwortliche mit Verkehrsminister Al-Wazir und Staatssekretär Bomba auch über Sechshelden.
13. Oktober 2017, 09:40 Uhr
Haigers Bürgermeister Mario Schramm (2.v.l.) und Stadtverordnetenvorsteher Bernd Seipel (r.) nutzten die Gelegenheit, nach dem Spatenstich an der »Kalteiche« das Thema Tunnel für Sechshelden mit Minister Tarek Al-Wazir (Mitte) und Staatssekretär Rainer Bomba (4.v.r.) anzusprechen. Foto: Stadt Haiger

Bürgermeister Mario Schramm und Stadtverordnetenvorsteher Bernd Seipel haben Nägel mit Köpfen gemacht: Schramm machte den Gast-Politikern deutlich, dass sowohl in der Bevölkerung als auch in der Politik anstelle des Ersatzneubaus der Sechsheldener Brücke weiterhin eine Tunnellösung favorisiert wird. Stadtverordnetenvorsteher Bernd Seipel ergänzte hierbei, dass das Stadtparlament sich erst am vergangenen Mittwoch einstimmig für den Tunnel ausgesprochen habe.

»Darüber hinaus sind wir einstimmig den Empfehlungen des Magistrats gefolgt und haben während des Planfeststellungsverfahrens Forderungen zum erhöhten Schutz der Bürger beschlossen«, sagte der Stadtverordnetenvorsteher. Mario Schramm erläuterte Staatssekretär Rainer Bomba noch einmal die Gesamtbelastungen der Bürger, die unter der Brücke leben, und der Sechsheldener, die die Brücke seit Jahrzehnten auf Augenhöhe erleben und darunter leiden.

Kostenfrage wohl entscheidend

Der Staatssekretär zeigte Verständnis für die Lage der Anwohner und empfahl Schramm und Seipel, noch einmal die Situation und alles, was damit zusammenhängt, in einem persönlichen Schreiben an ihn zusammenzufassen. »Ich werde mich der Sache nochmals annehmen«, sagte Rainer Bomba. Er sei auch einem persönlichen Gespräch nicht abgeneigt.

Allerdings wies der Staatssekretär darauf hin, dass Kostenunterschiede wie in diesem Fall – laut »Hessen Mobil« wäre eine Tunnellösung zwischen 40 und 50 Millionen Euro teurer – gegenüber dem Rechnungshof erklärt werden müssten. »Das ist ein schwieriges Themenfeld, aber wir gehen das noch einmal mit Ihnen an«, versprach er dem Bürgermeister, der zusagte, dass umgehend ein Schreiben formuliert werde. »Wir müssen dieses Gesprächsangebot aus Berlin aufgreifen und im Sinne der Sechsheldener umgehend handeln«, waren sich Rathaus-Chef Schramm und der Stadtverordnetenvorsteher Seipel einig.

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