29. Juli 2019, 11:00 Uhr

Haiger

Nohan findet es in Haiger »cool«

»Ich habe viele Freunde gefunden«, sagt Nohan Duval. Der junge Franzose, der aus der Partnerstadt Montville stammt, tauchte in das Haigerer Leben ein.
29. Juli 2019, 11:00 Uhr
Bürgermeister Mario Schramm (r.) begrüßte gemeinsam mit Fachdienstleiter Andreas Rompf (l.) den jungen Franzosen Nohan Duval (2.v.r.) sowie dessen Gastgeber Jann Rouven Schmidt im Haigerer Rathaus. Foto: Lisa Runzheimer

Der 15-jährige Gymnasialschüler Nohan Duval wohnte bei Familie Schmidt und lernte das Leben in »Allemagne« kennen. Zusammen mit seinem gleichaltrigen Gastbruder Jann Rouven besuchte er bis zu den Ferien die Wilhelm-von-Oranien-Schule in Dillenburg. In seiner Heimat hat er zwölf Stunden in der Woche Unterricht auf Deutsch in verschiedenen Fächern.

Bei Haigers Städteaustausch mit der Partnerstadt Montville hatte er die Möglichkeit, noch einmal für vier Tage in die Heimat zurückzukehren, bevor es wieder zurück nach Deutschland ging. Hier blieb er bis kurz nach dem Altstadtfest.

Etwas Mut gehört dazu

»Es ist schon mutig, als 15-Jähriger alleine in ein fremdes Land zu gehen und dort sogar am Unterricht in einer fremden Sprache teilzunehmen«, stellt Andreas Rompf vom Verschwisterungskomitee Haiger-Montville fest.

Zusammen mit den Schmidts hat Nohan viel erlebt. So erkundete er viele Städte von Lübeck bis München und feuerte Jann Rouven in Ulm beim Fechten an.

Der größte Unterschied: die Schule

Auf die Frage, was denn die größten Unterschiede zu seiner Heimat seien, fiel ihm sofort die Schule ein. In Frankreich sei die Lehrer-Schüler-Beziehung sehr kühl, was hier deutlich angenehmer und persönlicher sei. »An unserer Schule müssen wir bis zum Unterrichtsschluss still an unseren Plätzen sitzen bleiben«, beschreibt der Gymnasiast weiter. »Das ist bei euch etwas lockerer.« Nohan möchte sein Abitur auf Deutsch machen. Das bietet ihm die Wahl, entweder in Frankreich oder in Deutschland zu studieren. »Aber du kommst natürlich nach Deutschland«, wirft Jann Rouven ein, der den Abschied von seinem Freund gerne noch aufschieben würde.

In Deutschland studieren

Im Rahmen des Städteaustausches Haiger/Montville kann Nohan nächstes Jahr wieder nach Haiger kommen. Die Duvals werden dann von der Haigerer Familie Saszik aufgenommen, bei der der 15-Jährige zu Beginn seines Aufenthalts untergekommen war, bevor er zu den Schmidts umzog.

»Ich möchte mich bei meinen Gastfamilien und bei Andreas Rompf für die schöne Zeit bedanken«, sagt der Franzose. Bürgermeister Mario Schramm wünschte dem Gast noch eine gute Heimreise. »Ich hoffe, wir sehen uns bald in Haiger wieder.« Auf die Frage, ob er sich denn schon auf zu Hause freue,antwortete Nohan nur: »Ein bisschen, aber hier ist es schon sehr cool.«

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