Seit 2016 werden im Rahmen der Biodiversitätsinitiative Projekte realisiert, die dem Artenschutz dienen. Die Arbeitsgruppe lädt Bürger ein, sich der Garteninitiative anzuschließen und im Juni 2018 ihre Gärten vorzustellen.
»Biodiversität als Projekt der Bürgerinnen und Bürger ist schlicht genial«, sagte Erster Kreisbeigeordneter Marian Zachow. Es gelte, das Spannungsverhältnis zwischen bürokratischen Vorschriften und bürgerschaftlichem Engagement aufzulösen. Mit vielen kleinen Lebensräumen erreiche man heute mehr als mit großen Umweltprojekten, so Zachow.
Niederwalgern bemüht sich bereits seit vielen Jahren darum, den Verlust der heimischen Tier- und Pflanzenwelt durch zahlreiche Naturschutzmaßnahmen einzudämmen und diese Arten zu erhalten sowie abgewanderte Tiere und Pflanzen wiederzugewinnen.
Die Arbeitsgruppe hofft auf eine rege Beteiligung. Ohne großen Aufwand könne jeder etwas zum Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt beitragen. Deshalb sollen in diesem Jahr die eigenen Gärten ein Schwerpunktthema sein. Dabei geht es nicht darum, aus dem eigenen Garten eine Wildnis zu machen. In der Regel reicht es oft schon, wenn neben Ziergehölzen auch heimische blühende Stauden gepflanzt werden. Sie bieten vielfältige Strukturen für Tiere und Pflanzen. Mit Trockenmauern, Fassaden- oder Dachbegrünungen, Teichen, alten Bäumen und der »Duldung« des ein oder anderen tierischen Mitbewohners an der Gebäudefassade können auch Gartenbesitzer einen Beitrag leisten.
Ruth Glörfeld, Fachdienstleitung Bürgerbeteiligung und Ehrenamtsförderung, verweist auf die überregionale Resonanz dieses Projektes. So ist bereits die Deutsche Umwelthilfe auf die Garteninitiative aufmerksam geworden.
Für Initiative anmelden
Wer an der Initiative »Niederwalgern sucht Gärten der Vielfalt« teilnehmen möchte, kann sich bis zum 16. April anmelden. Ausreichend ist eine formlose schriftliche Anmeldung, die auch im Büro des Ortsvorstehers im Dorfgemeinschaftshaus eingeworfen werden kann.
Die Terminabsprache für die Besichtigungen erfolgt im Vorfeld direkt mit allen Teilnehmenden. Bei Rückfragen können Teilnehmende und Interessierte sich mit folgenden Ansprechpartnern in Verbindung setzen: Ortsvorsteher Heinz Heuser (Tel. 06426/1278), Evi Schubbert (Tel. 06426/7319) und Reinhard Hoffmann (Tel. 06426/7602) und beim Fachdienst Naturschutz des Landkreises, Petra Schöck (Tel. 06421/405-1390). Infomaterial zum Thema ist auch am Infostand im Dorfladen in Niederwalgern zu finden.
