05. März 2018, 15:00 Uhr

Grünberg

Lehrerinnen der Theo-Koch-Schule in Indien

Im Januar diesen Jahres machten sich zwei Lehrerinnen der Theo-Koch-Schule in Grünberg, Monja Steuger und Christine Harthun, auf den Weg nach Indien.
05. März 2018, 15:00 Uhr
Monja Steuger und Christine Harthun mit indischen Schülern im H.R. College Mumbai. Foto: privat

Seit nun mehr sechs Jahren besuchen sich Schülerinnen und Schüler der Theo-Koch-Schule und vom Gymnasium in Nidda sowie indische Schüler aus Mumbai für jeweils drei Wochen gegenseitig. Der Kontakt, vor vielen Jahren durch Manfred Knoll vom Rotary Club Nidda entstanden, wird seither immer noch von ihm maßgeblich betreut. Ergänzend soll nun auch ein Austausch von Lehrkräften das gegenseitige Verständnis für das jeweils andere Land und Schulsystem fördern. So besuchte bereits im letzten Jahr Frau Dr. Priyamvada Sawant die Theo-Koch-Schule. Nun fand der Rückbesuch an das H.R. College of Commerce and Finance statt.

»Es ist für Schüler und Eltern doch beruhigend, wenn ihnen bekannte Lehrerinnen selbst vor Ort waren und an den Informationsabenden berichten können«, so Christine Harthun. So hoffe man auch mehr Jugendliche für diesen Austausch gewinnen zu können. Indien sei nicht nur die größte Demokratie der Welt, sondern auch eine Wirtschaftsmacht, den Prognosen zufolge 2018 die fünftgrößte weltweit sein wird. Es sei ein Land mit viel Potential. Alle, die bereits am Austausch teilgenommen haben, hätten berichtet, wie sehr diese Erfahrung ihren Horizont im positiven Sinne erweitert hätte.

Land mit viel Potential

»Die Reise hat uns bewegende Eindrücke von Indien und den Menschen dort, vor allem den Teenagern, ermöglicht, von denen wir hier berichten konnten«, erzählt Monja Steuger. Die beiden Politik und Wirtschaft-Lehrerinnen hielten am College Vorträge über politische Themen, die in Deutschland momentan diskutiert werden. Etwa über die Energiewende, aber auch über die landschaftliche und kulturelle Vielfalt Deutschlands. Zudem lernten die jungen Inder mit viel Freude auch erste deutsche Sätze. Beeindruckt zeigten sich die beiden Frauen über das große Interesse und Engagement der Schülerinnen und Schüler, aber auch über deren Lernbegeisterung insgesamt und deren klaren Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft. Diese liegen nicht nur in den USA, sondern besonders auch im asiatischen Raum. Deutschland spielt bis jetzt für die gut ausgebildete zukünftige Akademikerschaft kaum eine Rolle.

Während des Aufenthalts hatte sich jeden Tag eine kleine Gruppe Schüler zusammengefunden, die den beiden Besucherinnen jeweils eine Besonderheit Mumbais präsentierten. »Und es gab auf diese Weise die Zeit, viele Gespräche mit den Jugendlichen zu führen«, so Harthun.

»Wir sind zurückgekommen mit so vielen Eindrücken, die wir gerne weitergeben, sei es im Unterricht oder bei Informationsabenden. Indien ist ein Land, dem wir aus vielen Gründen mehr Aufmerksamkeit schenken sollten«, sind sich beide einig.

Noch in diesem Frühsommer werden wieder zwölf indische Schüler nach Grünberg und Nidda kommen.

Im Oktober erfolgt dann der Gegenbesuch. Außerdem sei geplant, ein weiteres Mal eine indische Lehrerin in Grünberg begrüßen zu können.

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