Als Kooperationsprojekt zwischen dem Verein Europahaus Marburg-Biedenkopf und dem Maison de l’Europe Le Mans-Sarthe trafen sich 22 Jugendliche aus Deutschland, Frankreich und Marokko, um über gegenseitige Vorurteile zu reden und sich darüber auszutauschen, wie Frieden in Europa langfristig gesichert werden kann.
Erstes Treffen im Hinterland
Zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs war es das Ziel der Jugendbegegnung, sich darüber auszutauschen, wie sich die deutsch-französischen Beziehungen, die durch gegenseitige Kriege geprägt sind, zum heutigen Motor eines vereinten Europas entwickeln konnten.
Dazu trafen sich die Jugendlichen im ersten Teil des Projekts im Gladenbacher Ortsteil Weidenhausen, um sich gegenseitig besser kennenzulernen und anhand von einzelnen Biographien von Soldaten wie auch Zivilpersonen das Leben in Frankreich und Deutschland seit Beginn des Ersten Weltkrieges besser nachvollziehen zu können.
In internationalen Gruppen erarbeiteten sie so spielerisch, welche Gründe in der Vergangenheit zu Kriegen führten, wie und warum aber auch gleichzeitig das Friedensprojekt EU entstanden ist. Gleichzeitig setzten sie sich aber auch mit aktuellen Herausforderungen auseinander.
Zweites Treffen in Frankreich
Im zweiten Teil der Begegnung fuhr die Gruppe gemeinsam nach Straßburg, um dort die Funktionsweise der Europäischen Union und des Europäischen Parlaments als Stimme der Bürger im Besonderen kennenzulernen.
Videoprojekt als Geschichts-Hilfe
Weiter ging es nach Arnage (Frankreich), um dort das Erlernte mithilfe von selbst gedrehten Videos anderen jungen Menschen zugänglich zu machen und anschließend der Öffentlichkeit vor Ort zu präsentieren.
Die Videos werden auf dem Blog freunde.international hochgeladen und können für die Auseinandersetzung mit der deutsch-französischen Geschichte frei verwendet werden. Eine öffentliche Präsentation des entstandenen gesamten Videos ist für Anfang 2019 in Planung.
Das gesamte Projekt konnte für die teilnehmenden Jugendlichen aufgrund der freundlichen Unterstützung durch das Deutsch-Französische Jugendwerk, die Hessische Landeszentrale für politische Bildung und die Doris-Wuppermann-Stiftung kostenlos angeboten werden.
