04. September 2019, 15:00 Uhr

Haiger

Integration bedeutet mit Spaß Freunde werden

Der Arbeitskreis Migration und Integration (AMIN) kümmert sich um die Belange der Asylbewerber. Zur Integration gehören auch Unternehmungen, die Spaß machen.
04. September 2019, 15:00 Uhr
Kinder, deren Eltern und auch alle Betreuer waren ständig unterwegs, um von einem Spielgerät zum nächsten zu eilen. Die Lochmühle war für alle ein absolutes Highlight. Foto: privat

Um es vorweg zu nehmen: Betreuer und Teilnehmer hatten jede Menge Spaß beim Besuch der Lochmühle. Es gab viele glückliche Gesichter von Asylkindern und deren Eltern, die all ihre Sorgen und Ängste, zumindest mal für einen Tag hinter sich lassen konnten.

Dankbarkeit und Freude

»Die gemeinsamen Erlebnisse in der Lochmühle haben uns alle erfüllt mit großer Dankbarkeit und Freude. Eine solche Aktion wird für nächstes Jahr wieder geplant«, sagt Michael Hörder, Referent für Migration und Integration.

80 Menschen unterschiedlicher Herkunft machten sich auf in Richtung Lochmühle in den Hochtaunuskreis. 34 Erwachsene und 44 Kinder waren gespannt auf das, was sie dort erwarten würde.

AMIN hatte geflüchtete Familien, die in Haiger leben, zu diesem Ausflug eingeladen. Die Beteiligung an den Kosten betrug pro Person fünf Euro, der Rest konnte durch Fördermittel und Spendengelder gedeckt werden. Auch der Freizeitpark selber bot einen Preisnachlass für die Gruppe an, denn Theo Zwermann, Begründer der Lochmühle, ist Integration sehr wichtig.

Die Besucher schwärmten auch gleich aus, um Spaß zu haben. Für die sechsjährige Sitayesh aus Afghanistan war es die allererste Fahrt mit einer Achterbahn. Aufgeregt erzählt sie hinterher: »Ich hatte große Angst vorher - aber es war soooo gut!«

Küsse für die Tiere

Ob Trampoline, Eselreitbahn, Entenkarussell, Autoscooter, Riesen-Rutsche oder Baumwipfelpfad - alles wurde ausprobiert und jedes Kind (und jeder Erwachsener) hatte seinen Favoriten. Für Somaya war gewiss der Streichelzoo ein Highlight: »Das Fell von dem Tier - das war so weich! Da hab ich ihm einen Kuss gegeben.«

Zur Mittagszeit erfolgte dann das kulinarische Highlight: Huseyin und seine Frau Canan aus der Türkei hatten eifrig in einer gemieteten Grillhütte gewerkelt und Fleischspieße und Salate zubereitet. Auch auf den Tischen der Anderen wurden Leckereien ausgebreitet, die herumgereicht und mit Genuss verspeist wurden.

Danach wurde sich weiter ausgetobt auf dem Riesen-Sprungkissen, der Robinson-Wellenfahrt und dem »Blütenwirbel«. Viel zu schnell verging die schöne gemeinsame Zeit. Jeder versuchte noch schnell, eine neue Sache auszuprobieren oder ein Lieblingsfahrgeschäft noch einmal zu fahren. Dann hieß es auch schon Abschiednehmen von der Lochmühle.

Auf dem Weg zum Bus meinte Hamoud aus Syrien: »Ich bin sehr müde und die Kinder sehr glücklich - das ist sehr gut!«

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