18. August 2018, 11:00 Uhr

Herborn

Im Alter maximal mobil bleiben

Die Polizisten Frauke Lindauer und Thomas Kunze stellten die Inhalte von »MAXimal mobil bleiben« vor, der Teilhabe der Generation »65 plus« am Straßenverkehr.
18. August 2018, 11:00 Uhr
»Wir wollen nicht kritisieren, sondern helfen«, erklärten die Polizisten Frauke Lindauer und Thomas Kunze beim Besuch im Mehrgenerationenhaus. Foto: Spahn

»Wir wollen unter anderem das Bewusstsein bei Senioren stärken, dass die Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter nachlässt«, machten die beiden Gesetzeshüter deutlich. Lindauer und Kunze erklärten, dass sich die Initiative gleichermaßen an Fußgänger, Pkw-Lenker und Rollator-Fahrer richte.

Hohe Unfallbeteiligung bei Senioren

»Ziel der Aktion ist es vor allem, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Menge der Unfälle zu reduzieren, die sich unter Mitwirkung Älterer ereignen.« Die Erkenntnis des Regionalen Verkehrsdienstes: »Obwohl sie wenig fahren, sind Senioren erschreckend häufig an Unfällen beteiligt.«

Vor diesem Hintergrund appellierten Frauke Lindauer und Thomas Kunze an die Zuhörer, ein nachlassendes körperliches Leistungsvermögen gegebenenfalls durch eine Veränderung des Fahrverhaltens zu kompensieren, Tageszeiten mit hoher Verkehrsdichte zu meiden und möglicherweise ganz auf Fahrten bei Dunkelheit, Dämmerung und ungünstigen Witterungsbedingungen zu verzichten.

Im Hinblick darauf, dass körperliche Gebrechen im Alter erheblich ansteigen, versuchten die Experten des Regionalen Verkehrsdienstes das Bewusstsein ihres Publikums dafür zu schärfen, dass 15 bis 20 Prozent aller verschriebenen Medikamente das Fahrvermögen und die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigen.

Ebenso würden Wechselwirkungen von Arzneien häufig übersehen – und die Generation »65 plus« sollte sich bereits möglichst früh damit befassen, wie man im Alter mobil bleiben könne. »Machen Sie sich auch Gedanken darüber, wie Sie beispielsweise auch ohne Pkw und stattdessen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurechtkommen könnten.«

Schließlich hoben Lindauer und Kunze auch hervor, dass es bei der »Aktion MAX« keineswegs darum gehe, Ältere zu bevormunden. Stattdessen wolle man das Bewusstsein dafür wecken, selbstkritisch zu sein und sich aktiv mit dem eigenen Leistungsvermögen auseinanderzusetzen.

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