Wenn man seit der Kindheit den Traum Schauspielerin hat, wenn man stetig weiter daran bastelt und hart arbeitet, Castings besucht, Theater spielt, Moderatoren-Jobs annimmt und vieles mehr – und wenn dann das ZDF anruft und man vor Freude einen ganzen Stadtteil niederschreit, dann muss etwas Besonderes passiert sein.
Andrea Gerhard (34) ist für ihren Traumberuf schon vor einigen Jahren nach Hamburg gezogen. Die gebürtige Ginseldorferin (Stadtteil von Marburg) hat überzeugt – und wird zur neuen Staffel im öffentlich-rechtlichen Fernsehen eine wiederkehrende Rolle bei der beliebten ZDF-Serie »Der Bergdoktor« um Schauspieler Hans Sigl übernehmen. Sie hat sich im Casting durchgesetzt und wird die neue Sprechstundenhilfe von Dr. Martin Gruber.
Durch St. Pauli gebrüllt
»Ich habe mich tierisch gefreut. Ich war gerade mit einer Freundin Mittagessen, auch um mich abzulenken, um nicht den ganzen Tag auf den Anruf meiner Agentur zu warten … Der kam dann und ich habe durch ganz St. Pauli gebrüllt vor Freude. Meine Freundin hat sofort beim Kellner Sekt bestellt. Ich musste meine Agentin aber trotzdem nochmal fragen: ›Hast du gerade gesagt, dass ich die Rolle habe?‹ Ich konnte es einfach nicht fassen – eigentlich kann ich es immer noch nicht fassen – manchmal fange ich einfach an zu jubeln«, lacht Andrea.
Mit Hans Sigl gecastet
Casterin Gitta Uhlig aus Hamburg hatte sie vorgeschlagen bzw. angefragt. Beim Casting musste sich Andrea gegen fünf Konkurrentinnen durchsetzen. »Hans Sigl war auch als Anspielpartner da. Fünf Tage später wurde ich erneut nach München geholt zur zweiten Runde und nun, weitere zwei Tage später, kam die Zusage«, sagt Andrea Gerhard. Wie die Rolle aufgebaut sein wird und welchen Background die Figur haben wird, dazu darf Andrea nichts sagen.
Der Dreh zur neuen Staffel hat bereits am 12. Juni am Wilden Kaiser in Österreich (Ellmau und Kitzbühel) begonnen. Bis Dezember sollen sieben Folgen im Kasten sein, die Ausstrahlung im ZDF wird dann vom kommenden Jahr an erfolgen. Zu sehen ist Andrea Gerhard ab Folge 2.
Ob sich die Sprechstundenhilfe in den Bergdoktor verliebt? »Tja, das ist natürlich eine Frage, die mich auch interessiert«, sagt Andrea. »Bisher ist klar, dass ich seine Sprechstundenhilfe sein werde, die das Chaos des Dr. Gruber besiegt. Paroli bieten soll sie ihm selbstbewusst ebenso.«
Auch die Reaktionen von Familie und Freunden sind sehr positiv. »Alle freuen sich so mit mir – wirklich alle. Meiner Familie habe ich es erst vier Tage später erzählt, da ich es ihnen persönlich sagen wollte und sowieso ein Heimaturlaub anstand.« In Marburg, vielmehr im Ginseldorfer Nachbarort Bürgeln war ihr Grundschul-Klassentreffen. »Auch meine ehemaligen Mitschüler haben sich total gefreut und viele meiner Verwandten schauen eh immer den ›Bergdoktor‹, da sehen sie mich dann öfter.« (sr)
