22. Mai 2018, 11:00 Uhr

Haiger

Guten Freunden gibt man zwei Küsschen

62 Franzosen hatten sich auf den Weg in den nördlichen Dill-Kreis gemacht, um Freunde wiederzusehen oder Kontakte zu knüpfen. Sie wurden herzlich empfangen.
22. Mai 2018, 11:00 Uhr
Bürgermeister Mario Schramm gab mit Karin Haas (r.) und Marie-Hélène Bodo (l.), den geologischen Spazierweg frei. Foto: Stadt Haiger

Seit 1991 sind die zukünftige Hessentagsstadt Haiger und die französische Stadt Montville bereits verschwistert. 27 Jahre nehmen die Bewohner der beiden Städte somit schon an mehrtägigen Besuchen teil und bringen sich gegenseitig ihre Kultur näher.

Als die Reisenden ankamen und bekannte Gesichter erblickten, wurden viele Küsse verteilt. Nach einem Jahr Trennung gab es bei einem Glas Sekt viel zu erzählen.

An Tag zwei des Besuchs erwartete die Teilnehmer ein Ausflug in die Umgebung. So wurde neben Schloss Braunfels auch das Kloster Marienstatt besichtigt und in warmer Nachmittagssonne Kuchen und Kaffee im Stöffelpark in Enspel genossen. Deutsch- sowie französischsprachige Führungen ermöglichten beiden Seiten neue Erkenntnisse.

Spazierweg eröffnet

Unterhaltsam ging es weiter: die Kleinen hatten beim internationalen Kinderfest Spaß, wo auch das Rope-Skipping-Team aus Haiger seine Choreografien präsentierten. Alternativ bot sich die Eröffnung des geologischen Spazierwegs an – 50 französische Besucher und deren deutsche Gastgeber entschieden sich dafür .

Nachdem Bürgermeister Mario Schramm mit den beiden früheren Vorsitzenden des Verschwisterungskomitees, Karin Haas und Marie-Hélène Bodo, das Band durchgeschnitten hatte, wurde die zwei Kilometer lange Strecke Richtung in Langenaubach erkundet.

Höhepunkt des Tages war der Verschwisterungsabend in Allendorf. Die 130 Besucher erlebten nicht nur die Aufführungen des Allendorfer Kirchenchors, der Square-Dance-Gruppe »Twirling Bells« und des Musikvereins Nassau-Oranien, sondern machten auch selbst die Tanzfläche unsicher.

Offen und unkompliziert

»Es ist einfach erfüllend, wie offen und unkompliziert alle miteinander umgehen. Wie Leute im wirklich fortgeschrittenen Alter mit ganz jungen gefeiert und gemeinsam zur Band ›Metallica‹ getanzt haben, war bemerkenswert – alle hatten ihren Spaß«, sagten Angela und Markus Moos, eine der Gastgeberfamilien. Kulturamtsleiter Andreas Rompf konnte nur zustimmen: »Das Miteinander von Jung und Alt, diese Freundschaft, ist gigantisch.« Auch Bürgermeister Schramm hatte großen Spaß: »Es ist schön, mitzuerleben, wie hier Freundschaft über die Grenzen hinweg gelebt wird.«

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des französischen Festes »Armada de Rouen«, ist 2019 zur Pfingstzeit ein Besuch in Montville geplant. Dabei wird der Hafen festlich geschmückt sein und hunderte Segelschiffe sind während der zehntägige Veranstaltung zu dehen.

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