Über 470 Gäste wollten zum Start einen Einblick erhaschen. 65 Künstler stellen ihre Arbeiten noch bis zum 19. August im Marburger Schloss aus. Dr. Otterbeck informierte über die Hintergründe der Museumsarbeit und des Landgrafenschlosses. Zudem erläuterte er den Ablauf der Juryarbeit für die Kunsttage sowie die Prinzipien der diesjährigen Hängung. Im Museum habe man nun versucht, »nicht nur alle Werke einzeln zu würdigen und ins rechte Licht zu setzen, sondern möglichst auch Beziehungen zwischen benachbarten Werken zu stiften – als zusätzliches Angebot beim Betrachten der Bildwelten innen und außen.«

Landrätin Fründt freute sich über das Interesse vieler Aussteller – auch von außerhalb. Da aber für die Zulassung zum Wettbewerb ein Wohnsitz oder zumindest ein Atelier im Landkreis Voraussetzung sind, konnten viele ihre Werke nicht einreichen. Ein Künstler hat jedoch, um mitwirken zu können, extra einen zweiten Wohnsitz im Kreis angemeldet; sein Kunstwerk hat unabhängig davon dann die »Hürde Juryentscheidung« gemeistert und wird ausgestellt.

Was erwartet die Besucher der Ausstellung? Arbeiten von 65 Künstlern aus 18 Städten und Gemeinden des Kreises, 80 Exponate, unterschiedlichste Techniken und Materialien – darunter auch Knochen, Eierschalen und sogar ein Gebiss. Surreales, Ernstes und Witziges, Alltägliches, Gesellschaftskritik, Abstraktes, Architektur, Geformtes, Natürliches, Altes und Neues sowie Mechanisches und noch viel mehr ist dort zu sehen.

Während die Jury den Jurypreis vergibt, hat das Publikum die Möglichkeit, bis zum 18. August den mit 500 Euro dotierten Publikumspreis zu wählen.

Die Ausstellung ist noch bis 19. August, 15 Uhr (Finissage), zu sehen. Die Zeiten entsprechen den Öffnungszeiten des Schlosses (Dienstag bis Sonntag, jeweils 10 bis 17.30 Uhr). Es gelten die Eintrittspreise des Universitätsmuseums, die Finissage ist frei.