18. Oktober 2018, 15:00 Uhr

Gladenbach

Gerhard Failing vertrat Dekanat in Indonesien

Pfarrer Gerhard Failing war als Stellvertreter von Pröpstin Annegret Puttkammer zu der Tagung ans andere Ende der Welt gereist.
18. Oktober 2018, 15:00 Uhr
Die Generalversammlung der Vereinigten Evangelischen Mission hat in Indonesien die Weichen für die Arbeit in den kommenden Jahren gestellt. Foto: Failing

Die Evangelische Kirche von Hessen und Nassau (EKHN) vertraten außerdem Dr. Uwe Seibert (Dekanat »An der Dill«) und Florian Lübeck (»Junge Erwachsene«) bei der VEM-Generalversammlung in Parapat auf Sumatra (Indonesien). »Als Christen und Kirchen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen sind wir eine große Familie und haben den Auftrag für Frieden und Versöhnung zu arbeiten.« In dieser Überzeugung bestärkt ist Pfarrer Gerhard Failing, stellvertretender Dekan für Biedenkopf-Gladenbach, von der Vollversammlung der Vereinigten Evangelischen Mission (VEM) aus Indonesien zurückgekehrt.

Gemeinsame Arbeit planen

Diese Generalversammlung (General assembly) stellt die Weichen für die Arbeit in den kommenden Jahren, verabschiedet die Haushalte, trifft strategische Entscheidungen und stellt somit die Weichen für die gemeinsame Arbeit in den nächsten Jahren. Der diesjährige Studientag, der traditionell zur Vollversammlung gehört, widmete sich dem Thema Extremismus und Terrorismus.

40 Kirchen auf drei Kontinenten

Die Vereinigte Evangelische Mission (VEM) mit Sitz in Wuppertal ist die Gemeinschaft von fast 40 Kirchen auf drei Kontinenten. Neben den deutschen Mitgliedskirchen (Ev. Kirche im Rheinland (EKiR), Ev. Kirche von Westfalen (EKvW), Lippische Kirche, Evangelische Kirchen Kurhessen-Waldeck (EKKW), Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Bethelstiftung) gehören Kirchen aus Afrika und Asien zur Gemeinschaft der VEM.

Gerhard Failing und Uwe Seibert berichten von intensiven Diskussionen mit Erfahrungen der Teilnehmer, darunter zum Beispiel aus dem Kongo, aus Tansania, Ruanda, Botswana, Südafrika, Indonesien, von den Philippinen und aus Hongkong.

Was bedeutet Mission heute und was können die Mitgliedskirchen in den unterschiedlichen Ländern und Kulturen zu Frieden und Versöhnung beitragen? Zu diesen Fragestellungen suchten die 68 Delegierten der 36 VEM-Mitglieder sowie zahlreiche Gäste nach Antworten.

Jeder Tag begann mit einem sogenannten »biblesharing«, in dem in Kleingruppen zu Texten aus der Bergpredigt gearbeitet wurde, und einem gemeinsamen Morgengebet.

Nicht durch die »deutsche Brille« blicken

Der Blick auf die biblische Botschaft mit einer anderen »Brille« als der deutschen oder europäischen habe ihn tief bewegt, berichtete Failing.

Auch die Tatsache, dass er am vorletzten Sonntag seiner Reise in einer Gemeinde auf Sumatra predigen durfte, sei ein unvergessliches Erlebnis. »Ich werde diese Erfahrungen auf Sumatra nicht vergessen,« ist er sich sicher.

Bei einem dreitägigen Anschlussprogramm, an dem auch Failing teilnahm, besuchten die Delegierten verschiedene Projekte. Er zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Kirchen, vor allem der GBKP im Karo-Batakland, die vielen Opfern des Vulkanausbruchs des Sinabung 2014 hilft. Ein Höhepunkt war der Besuch der Schlussveranstaltung eines Programms für traumatisierte Kinder. 1.200 Kinder nahmen daran teil.

Von dem schweren Erdbeben und dem Tsunami erfuhren die Delegierten direkt vor Ort: »Die Betroffenheit war groß«, berichtet Failing. Die Katastrophe war allerdings auch für sie vergleichsweise weit entfernt: »Indonesien ist riesig, Sulawesi liegt etwa drei Flugstunden von Sumatra entfernt«, erläutert er.

0
Kommentare | Kommentieren