06. April 2018, 12:30 Uhr

Marburg

Für mehr Sicherheit am Marburger Hauptbahnhof

Von April an kooperieren die Stadt Marburg und die Deutsche Bahn, um gemeinsam für mehr Sicherheit im Bereich des Hauptbahnhofs zu sorgen.
06. April 2018, 12:30 Uhr
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (2.v.r.) und Bürgermeister Wieland Stötzel (r.) unterzeichnen mit Bahnhofsmanager Carsten Hoepfner (2.v.l.) und DB Security Manager Florian Gieseler die Ordnungspartnerschaft. Foto: Stadt Marburg/Grähling

Dazu haben sie sich gegenseitiges Hausrecht übertragen und stimmen die Einsatzzeiten des Sicherheitspersonals miteinander enger ab. Die Situation am Hauptbahnhof ist wegen seiner hohen Frequentierung von Bedeutung für das Sicherheitsempfinden in der ganzen Stadt. Auf Initiative des Marburger Ordnungsamts finden deshalb seit Anfang 2017 regelmäßig Absprachen zwischen Stadt, Bahn, Bundespolizei und Polizei statt.

»Der Marburger Hauptbahnhof sollte auch ein Ort sein, an dem sich alle wohlfühlen können«, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. »Wir wollen daher gemeinsam das Sicherheitsgefühl verbessern.« Dieses Gefühl habe dabei oft nichts mit realen Gefahren zu tun, sondern damit, ob man sich an einem Ort sicher bewegen könne.

Ein Vertrag fasst nun die Leitlinien der Kooperation zusammen. »Konkret geht es vor allem um Vandalismus und Belästigungen«, sagte Ordnungsdezernent und Bürgermeister Wieland Stötzel.

Gegenseitig Hausrecht übertragen

Rechtlich gesehen sind die Bundespolizei und DB Security im Bahnhofsgebäude für die Sicherheit zuständig. Ordnungsamt und Landespolizei hingegen sind außerhalb des Bahnhofsgeländes zuständig. »Diese Rechtslage führt in vielen Kommunen regelmäßig zu Problemen«, führte Stötzel aus. Das soll in Marburg geändert werden. Mit dem nun unterzeichneten Vertrag übertragen sich die Stadt Marburg und die Deutsche Bahn offiziell gegenseitig das Hausrecht.

Das bedeutet beispielsweise, dass die Bundespolizei nun auch am Bahnhofsvorplatz tätig werden darf. Umgekehrt kann das Ordnungsamt auch im Bahnhofsgebäude für mehr Sicherheit sorgen. Uniformierte werden zwar nicht dauerhaft während der Öffnungszeiten zwischen 4 Uhr und 0.45 Uhr vor Ort sein, aber »Uniformierte werden mehr Präsenz zeigen«, so Hoepfner.

Am Bahnhof häufig Gruppenkonflikte

Am Hauptbahnhof passiere eigentlich wenig, führte Gerhard Keller, Leiter der Polizeistation Marburg, aus. Hauptsächlich gehe es bei Einsätzen um Konflikte innerhalb einer Gruppe. Die Ordnungspartnerschaft umfasst räumlich den Bahnhofsvorplatz und dessen Umfeld, das Parkdeck am Hauptbahnhof sowie das Bahnhofsgebäude einschließlich Bahnsteigunterführung und den Ortenbergsteg.

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