15. Juni 2018, 11:00 Uhr

Allendorf/Lda.

Feuerwehr rückte zu 3.658 Einsätzen aus

Wie oft hat es im vergangenen Jahr im Kreis Gießen gebrannt und zu welchen Einsätzen mussten die Feuerwehren sonst noch ausrücken?
15. Juni 2018, 11:00 Uhr
Kreisbrandinspektor Mario Binsch (li). und Verbandsvorsitzender Michael Klier. Foto: Karger

Diese und weitere Fragen wurden im Bürgerhaus Allendorf/Lda. bei der 72. Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbands Gießen beantwortet.Es war eine eindrucksvolle Bilanz, die Kreisbrandinspektor Mario Binsch vorlegte: Die Kreisfeuerwehren rückten zu 3.658 Einsätzen aus, was gegenüber 2016 eine Zunahme von 33 Einsätzen bedeutet. Die Berufsfeuerwehr Gießen verzeichnete 604 Brände, 950 Hilfeleistungen und 173 Sicherheitsdienste und die beiden Werkfeuerwehren 69 Brände, 13 Hilfeleistungen und vier Sicherheitsdienste. In den Kommunen handelte es sich um 471 Brände, 1.148 Hilfeleistungen und 211 Sicherheitsdienste.

Zehn Einsätze pro Tag

Täglich seien etwa zehn Einsätze und monatlich ein Großbrand zu bewältigen. In aktuell 99 Ortsteilfeuerwehren (einst 106) der Berufsfeuerwehr Gießen und in zwei Werkfeuerwehren verrichten 2.810 Einsatzkräfte ihren Dienst.

In den Jugendfeuerwehren gibt es eine rückläufige Teilnahme, wie Verbandsjugendfeuerwehrwart Udo Kühn bekannt gab. Die 95 Jugendfeuerwehren haben derzeit 1.081 Mitglieder, darunter 335 Mädchen.

Mehr Kinder, weniger Jugendliche

Bedauerlich sei die Tatsache, dass lediglich 61 Jugendliche im vergangenen Jahr in die Einsatzabteilung wechselten. Vor zehn Jahren waren es noch doppelt so viele.

Doch während 50 Prozent der Jugendfeuerwehren Nachwuchssorgen und rückläufige Zahlen beklagen, ist die Zahl der Kinderfeuerwehren mit ihren Mitgliedern steigend. So gibt es mittlerweile 61 Kindergruppen mit 744 Kindern, darunter 262 Mädchen.

In den Nachwuchswehren wurden 4.662 Gesamtstunden erbracht, von denen 2.843 für die Feuerwehrtechnische Ausbildung, 1.678 für die Allgemeine Ausbildung sowie 141 für Zeltlager und Fahrten aufgewendet wurden.

Binsch teilte mit, dass die Statistik für die 20 Mitarbeiter der Leitstelle 75.369 Tätigkeiten ausweist: »Es wurden 241.277 Telefonate, darunter 46.600 Notrufe über die 112 und 25.819 über 19222 verzeichnet. Künftig werden in der Leitstelle 26 Personen tätig sein.«

Für den Rettungsdienst gab es 40.937 Einsätze, also pro Tag 112 Einsätze. Verbandsvorsitzender Michael Klier (Staufenberg) berichtete in seiner Ansprache vor mehr als 200 Einsatzkräften von sechs Vorstandssitzungen und einer weiterhin zunehmenden Belastung für die Brandschützer. »Jetzt sind die politisch Verantwortlichen gefordert! So kann und darf es nicht weitergehen!«, sagte Klier.

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