01. September 2017, 15:40 Uhr

Marburg

»Fachkräfte, die wir dringend brauchen«

23 Auszubildende des DRK-Rettungsdienstes Mittelhessen und der Johanniter haben nach dreijähriger Ausbildung die Prüfung zum Notfallsanitäter abgelegt.
01. September 2017, 15:40 Uhr
Ein Teil der neuen Notfallsanitäterinnen und -sanitäter mit ihren Praxisanleitern.

Im Jahr 2014 löste das neue, nunmehr dreijährige Berufsbild die bisherige zweijährige Rettungsassistenten-Ausbildung ab. Der erfolgreiche Durchlauf der ersten Notfallsanitäter-Ausbildung war eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten und bedeutete einen wichtigen Meilenstein für die Auszubildenden und das DRK-Bildungszentrum.

Entsprechend groß wurde dieser erste Ausbildungsabschluss am Freitag im Marburger Technologie- und Tagungszentrum gefeiert.

»Ich freue mich, dass ein Großteil von Ihnen im Landkreis Marburg-Biedenkopf bleibt«, gratulierte Landrätin Kirsten Fründt (Marburg-Biedenkopf) den Notfallsanitäterinnen und -sanitätern. Sie hatte im Mai einer großen Ausbildungsabschlussübung beigewohnt.

»Sie sind die Fachkräfte, auf die wir warten und die wir dringend brauchen«, unterstrich Amtskollegin Anita Schneider (Gießen). In der Entwicklung des neuen Berufsbildes spiegele sich wider, dass sich der Rettungsdienst verändert und weiterentwickelt habe. Dazu gehörten auch Veränderungen in den Versorgungsstrategien.

Es sei notwendig, in der Zukunft vermehrt Dienste vorzuhalten, die ausschließlich für qualifizierte Krankentransporte eingesetzt würden. Dies solle dazu beitragen, die Notfallrettung zu entlasten.

Angelika Löber überbrachte in ihrer Funktion als Vizepräsidentin des DRK-Kreisverbandes Biedenkopf eine Gratulation im Namen der DRK-Gesellschafter-Kreisverbände. Silke Ley, die im Regierungspräsidium Darmstadt die Einführung des neuen Berufsbildes in Hessen verantwortet, hob die herausragende Rolle des DRK-Bildungszentrums in Marburg für die Umsetzung der Notfallsanitäter-Ausbildung hervor.

Oliver Meermann, Vorstandsmitglied des JUH-Landesverbandes Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar, verwies abschließend auf den großen Wert praktischer Erfahrung im Rettungsdienst und riet den neuen Fachkräften: »Erfahrung muss man sich erarbeiten. Verlieren Sie darum nie den Respekt vor erfahrenen Kollegen.«

Unterhaltung kam nicht zu kurz

Dass auch die Unterhaltung nicht zu kurz kam, dafür sorgten die Notfallsanitäter-Azubis im zweiten Ausbildungsjahr. Sie ließen die Kursleiter des Abschlussjahrgangs zu einer nicht ganz ernst gemeinten praktischen Übung antreten. Später erläuterte »Rettungsengel« Thorben Zaun die »Zehn Gebote« im Rettungsdienst. Gitarrist Steven Schlömer sorgte für die musikalische Untermalung.

Zum Abschluss der Feierstunde wurde es eng: 15 Praxisanleiter und 23 Absolventen wurden auf die Bühne gerufen, um ihnen zu danken und zu gratulieren. Die Praxisanleiter hatten die praktische Ausbildung auf der Rettungswache begleitet.

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