19. September 2018, 15:00 Uhr

Biedenkopf

Ausgebüxte Kuh »Elsa« wieder da

Sie war lange weg, schloss ungewöhnliche Freundschaften, schlich sich in eine andere »Familie« ein und ist nun nach Monaten durch einen Zufall entdeckt worden: die Kuh »Elsa«.
19. September 2018, 15:00 Uhr
Nach einer monatelangen Odyssee durchs Hinterland ist die Kuh »Elsa« jetzt in ihrem Stall in Fulda. Foto: Polizei

Den Ordnungshütern, die ihr diesen Namen gaben, hatte sie in den Monaten ihres Verschwindens viel Arbeit gemacht. Gleich fünfzehn Mal rückten sie wegen ihr aus. Die Kuh war im Februar verschwunden und offenbar Monate durch die Gegend gezogen: Jetzt konnte »Elsa« in ihren vorgesehenen Stall im Landkreis Fulda gebracht werden.

Während des Umladens ausgerissen

Was war passiert? Mitte Februar sollte die Kuh durch einen Landwirt in der Hainstraße in Biedenkopf in einen Viehtransporter umgeladen werden. Doch dazu hatte der Vierbeiner überhaupt keine Lust. »Elsa« suchte das Weite und rief in der Folgezeit immer wieder die Polizei, heimische Jäger sowie Veterinäre auf den Plan.

Zahlreiche Versuche, den Vierbeiner zu fangen oder zu betäuben, brachten keinen Erfolg. So verschwand die Kuh für geraume Zeit und sorgte im Hinterland immer wieder für Aufsehen. Mal wurde sie auf der Bundesstraße 62 gesichtet, mal auf der Bundesstraße 253 oder in der Innenstadt von Biedenkopf. Zudem erfolgten ausgiebige »Fußmärsche« im Bereich der Ludwigshütte im Bereich Weifenbach und Wallau.

Kamera nahm Kuh bei Kontakt mit Reh auf

So war die Kuh mittlerweile sprichwörtlich in aller Munde. Die Kuh scheute auch nicht den Kontakt mit anderen Tieren. Eine Aufnahme aus einer Wildkamera im Hinterland dokumentiert ein nächtliches Treffen mit einem Reh. Leider ist zum Inhalt der »Unterhaltung« zwischen »Elsa« und dem Reh nichts bekannt.

Offensichtlich hatte die Kuh dann irgendwann aber doch keine Lust mehr auf ihr Vagabundenleben und schlich sich bei einem Landwirt in Niederlaasphe ein. Hier fiel »Elsa« erst auf, als eine veterinärmedizinische Untersuchung der Rinderherde anstand. Bei der Zählung war plötzlich ein Tier zu viel auf der Weide. Telefonate mit den umliegenden Landwirten sowie die Ohrmarke rissen »Elsa« letztendlich aus der Anonymität und setzten ihrem unsteten Treiben ein Ende.

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