16. April 2018, 15:00 Uhr

Dautphetal

Action für 400 Jugendliche beim Ostertreffen

»100 Prozent auf alles!« Wer solche Versprechen macht, kann kein guter Kaufmann sein.
16. April 2018, 15:00 Uhr
Nicht nur die »Jugger«-Runden verlangten den Jugendlichen vollen Einsatz ab, auch beim »Bubble-Soccer« konnten sie sich so richtig austoben. Fotos: eöa/Dekanat

Die Evangelische Jugend im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach (ejuBIG) hat ihren Werbeslogan beim traditionellen Ostertreffen in Holzhausen/H. aber tatsächlich wahr gemacht. Rund 400 Jugendliche stellen den 20-köpfigen Dekanats-Mitarbeiterkreis (MAK) um die Dekanatsjugendreferenten Klaus Grübener und »Flo« Burk im Gottesdienst und beim anschließenden Ostertreffen-Programm in und an der Freizeit- und Bildungsstätte (FBS) des Dekanats auf die Probe.

»Fake-News«, Gerüchte und hohle Werbe-Botschaften versprechen mitunter das Blaue vom Himmel, aber gewöhnlich steckt doch nur heiße Luft dahinter. Auch in der Holzhäuser evangelischen Kirche warteten alle möglichen falschen Propheten und sogar Donald Trump persönlich mit ihren verlockend einfachen Sprüchen

JuGo-Band ohne Namen

Doch deren Botschaften und auch die »Mega-Los-Tombola« mit einer nur fast kostenlosen Kreuzfahrt als Hauptgewinn und »drei Fotobüchern zum Preis von zweien« entpuppten sich im Anspiel rasch als Wolkenschlösser. Für den passenden Sound im Eröffnungs-Gottesdienst sorgte mit Lobpreis-Songs einmal mehr die siebenköpfige JuGo-Band aus dem Raum Biedenkopf, »die immer noch keinen Namen hat«.

»100 Prozent, das gibt’s einfach nicht«, machte Dekan Andreas Friedrich in seiner Predigt deutlich und schwenkte die Prospektwerbung aus der Tageszeitung, in der er immerhin einen Nachlass von 77 Prozent ausfindig gemacht hatte. »100 Prozent, das kann uns nur Jesus bieten!«

Er erläuterte auch das von der Jahreslosung inspirierte Motto des Ostertreffens: »Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst« (Offenbarung 21,6). Während bei uns Wasser für kleines Geld überall verfügbar sei, habe er in Tansania Menschen kilometerweit für frisches Wasser laufen sehen.

Doch auch in Deutschland könne man verdursten, vor allem innerlich. »Jesus hat zwar nicht die lauteste Stimme, aber das beste Angebot«, machte Friedrich bewusst: »Es geht um unser Leben, um nichts weniger!«

Bereits die 63. Auflage

Nach dem für die aus dem gesamten Dekanatsgebiet angereisten jugendlichen Besucher kostenfreien Mittagessen, begann das auch beim 63. Ostertreffen ebenso abwechslungsreiche wie spannende Spiel- und Spaßprogramm in und um die FBS.

Auf der Wiese des Waldschwimmbads trafen Teams zu actiongeladenen Jugger-Partien aufeinander, während vor der FBS beim Bubble-Soccer-Geschubse so manche Jeans ihre ursprüngliche Farbe einbüßte. Viele andere Spielangebote aus dem Spielmobil rundeten die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bis zum großen »Waterworld«-Planspiel ab.

Hier ging es für die Teams darum, jeweils einen Stadtteil zu erbauen – was aber aufgrund der für jede Gruppe nur begrenzt verfügbaren »Rohstoffe« nur dann machbar war, wenn man sich mit den anderen austauschte und mitunter auch mal großzügig von seinem Reichtum abgab.

»Ihr habt gemerkt, dass so ein Projekt nur gemeinsam funktioniert«, meinte Jugendpfarrer Stefan Föste denn auch bei seinem abschließenden »Wort auf den Weg« am Nachmittag angesichts der durch die Wasserleitungen verbundenen fertigen Stadtteile.

Er ging auch noch einmal auf das Motto des Tages ein: »Jesus gibt 100 Prozent für uns«, gab er den Jugendlichen beim Abschied mit.

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