17. Oktober 2018, 11:00 Uhr

Marburg

16 Millionen Euro für die »Batterie der Zukunft«

Die Universitäten Gießen und Marburg sind am Kompetenzcluster »FestBatt« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beteiligt.
17. Oktober 2018, 11:00 Uhr
Felix Walther (l.) und Dr. Saneyuki Ohno bei der 3D-Analyse einer Festkörperbatterie.

Es geht dabei konkret um die Weiterentwicklung der Festkörperbatterie – der möglichen »Batterie der Zukunft«. Mehr Sicherheit, größerer Speicher, kürzere Ladezeiten – die Weiterentwicklung von Batterien ist mit großen Erwartungen verbunden. Festkörperbatterien kommen ohne brennbare flüssige Elektrolyte aus und versprechen gegenüber den gängigen Lithiumionenbatterien größere Reichweiten etwa für Elektromobilität sowie kürzere Ladezeiten.

Drei Jahre Förderung gesichert

Das Bundesministerium fördert die Entwicklung von Material- und Prozesstechnologie nun mit rund 16 Millionen Euro für drei Jahre. Beteiligt daran sind 14 wissenschaftliche Einrichtungen – darunter die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Philipps-Universität Marburg. Koordiniert wird der so genannte »Kompetenzcluster« durch das Zentrum für Materialforschung der JLU. Zu den Zielen gehören die Herstellung stabiler und hochwertiger Festelektrolyte. Arbeitsgruppen an der JLU und an der Uni Marburg werden dabei mit mehr als 3,7 Millionen Euro aus den Fördergeldern unterstützt.

»Materialien für die Energiewandlung, -speicherung und -einsparung zu entwickeln ist international eines der wichtigsten Arbeitsfelder«, erklärt der Gießener JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. »Ich freue mich sehr darüber, dass die besondere Expertise unserer Forscher in der Festkörperelektrochemie gewürdigt wurde.«

Neben der Koordination des Kompetenzclusters leiten die heimischen Forscher die Arbeit an Festkörperbatterien auf der Basis spezieller Festelektrolyte (Lithiumthiophosphaten), die sich durch besonders günstige Eigenschaften auszeichnen.

Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jürgen Janek wird zu einer Methodenplattform für die Charakterisierung von Elektroden in Festkörperbatterien weitere Beiträge leisten.

Beteiligt ist die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Kerstin Volz am Wissenschaftlichen Zentrum für Materialwissenschaften und Fachbereich Physik der Universität Marburg. Sie charakterisiert die in Festkörperbatterien eingesetzten Materialien mit modernsten elektronenmikroskopischen Methoden.

In Marburg ist die Strukturforschung am Fachbereich Physik und am WZMW seit Jahren eines der vernetzenden Themen. Gebündelt werden hier die Aktivitäten aller materialwissenschaftlich arbeitenden Arbeitsgruppen der beiden Unis an der Lahn.

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