09. November 2019, 11:00 Uhr

Marburg

139 Bäume müssen weichen und 165 werden neu gepflanzt

Die Trockenheit der vergangenen beiden Sommer hat nach einer Baumkontrolle das Ergebnis gebracht, dass 139 städtische Bäume in Mitleidenschaft gezogen wurden.
09. November 2019, 11:00 Uhr
Diese Linde am Trojedamm ist von einem Pilz befallen. Die Auswirkungen der Fäulnis im Wurzelbereich sind auch in der Krone sichtbar. Foto: Stadt Marburg

Darunter sind zahlreiche Fichten im Hauptfriedhof und an der Sonnenblickallee. Die geschwächten Bäume sind durch den Befall von Borkenkäfern abgestorben. Sie müssen wie die weiteren Bäume im Stadtgebiet und den Außenstadtteilen gefällt werden. 165 Bäume werden nachgepflanzt.

Verkehrssicherung geprüft

Der Fachdienst Klimaschutz, Stadtgrün und Friedhöfe der Stadt Marburg hatte bei seinen Baumkontrollen die Bäume im Stadtgebiet und der Außenstadtteile auf die sogenannte Verkehrssicherung geprüft. Menschen und Tiere sollen damit vor der möglichen Bruchgefahr der Bäume geschützt werden. Für jeden Baum wird eine standortgerechte Ersatzpflanzung geprüft - Mitarbeiter der Baumpflegeabteilung des Dienstleistungsbetriebes Marburg (DBM) beginnen in den kommenden Tagen damit, die 165 neue Bäume zu pflanzen.

Bei der Auswahl der Bäume spielen Kriterien hinsichtlich der Klimakrise eine besondere Rolle. Es handelt sich auch um Ausgleichspflanzungen für die gefällten Apfelbäume am Hasenkopf - unterhalb des Schulgeländes in Cyriaxweimar. Die Pflanzperiode ist jahreszeitenabhängig und dauert insgesamt bis Ende März beziehungsweise Anfang April 2020.

Mehr Bäume betroffen als in Jahren zuvor

Die ersten Fällungen, überwiegend von abgestorbenen Jungbäumen, wurden schon vorgenommen. Der Zeitraum für die Fällungen ist zwischen Oktober 2019 und Februar 2020 vorgegeben. Aufgrund der extremen Temperaturen im Sommer und der damit verbundenen Trockenheit sind in diesem Jahr wesentlich mehr Bäume vom notwendigen Austausch betroffen als dies in den vergangenen Jahren der Fall war.

Borkenkäferbefall an Fichten

Unter der Trockenheit der vergangenen beiden Sommer haben viele Bäume gelitten. Die geschwächten Bäume wurden anfälliger gegen Käfer- oder Pilzbefall und diese Auswirkungen sind oft erst zeitversetzt erkennbar.

Betroffen sind beispielsweise zahlreiche Fichten im Hauptfriedhof oder am stadtnahen Waldrand an der Sonnenblickallee. Borkenkäfer haben diese innerhalb von wenigen Monaten gänzlich befallen und so absterben lassen.

Auch Linden und Birken betroffen

Von einem Pilzbefall betroffen ist etwa eine Linde am Trojedamm (Nähe des Steges der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft). Die Auswirkung der Fäulnis macht sich im Kronenbild deutlich sichtbar. Auch einzelne Bäume im Südviertel und zwei Birken im Schlosspark müssen gefällt werden. Jede Fällung wurde vorab mehrfach überprüft und abgewogen. Bei Verdachtsmomenten wird die Untere Naturschutzbehörde hinzugezogen.

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