(smg) Ganz wohl war den Grünbergerinnen vor ihrem ersten Spiel in der Basketball-Regionalliga am Samstag nicht. Den Auftakt bestritt die zweite Mannschaft des TSV zwar vor rund 100 Zuschauern in der eigenen Halle, aber mit dem ASC Theresianum Mainz II kam nicht nur der letztjährige Tabellenfünfte, sondern auch eine »Zweitligareserve«. Sie brachte einige groß gewachsene Akteurinnen mit, die den Gallusstädterinnen vorab Respekt einflößten. Doch Trainer Ralf Römer stellte sein Team dahingehend ein, auf die eigenen Stärken zu vertrauen. Zu Recht, denn Grünberg kaufte dem ASC schnell den Schneid ab und siegte etwas überraschend und vor allem in der Höhe nicht erwartet 97:51 (51:24).
Elf Spielerinnen standen Trainer Römer zur Verfügung. Jenny Münnich hatte erkrankt absagen müssen. Während der ersten beiden Minuten der Partie passierte nicht viel. Die Mannschaften tasteten sich ab, sodass bis zum 2:2 nur wenig Zählbares notiert werden konnte. Die Kontrahenten setzten jeweils auf Manndeckung, die aber von den TSVerinnen wesentlich aggressiver aufs Feld gebracht wurde. Nach dem verhaltenen Start drehten die Gallusstädterinnen allerdings auf. Sie legten bis zur achten Minute einen 23:2-Run hin, der sie gewaltig nach vorne brachte. Viertel Nummer eins beendeten sie mit 35:8.
Während des zweiten Durchgangs (16:16) wechselte Römer durch, und alle Grünbergerinnen hatten bereits Einsatzzeiten erhalten. Teilweise führte das zu absehbaren Abstimmungsschwierigkeiten, sodass sich die Gastgeberinnen nicht weiter abzusetzen vermochten. Ihr Vorsprung blieb jedoch beim Pausen-51:24 bestehen.
Im weiteren Verlauf verfiel das Heimteam in Hektik. Der Coach sah sich beim 55:27-Zwischenstand (24.) zu einer Auszeit veranlasst, in der er mehr Konzentration und das Durchlaufen der Systeme forderte. Mit Erfolg, denn seine Truppe zog im restlichen Quarter zum 82:31 weg. Lediglich das letzte Viertel entschied Mainz für sich (20:15) und nutzte dabei das durch viele Wechsel entstandene Grünberger Durcheinander aus. Großen Schaden konnten die Gäste aber nicht mehr anrichten. Sie hinterließen eher den Eindruck, sich mit ihren eingesetzten Doppellizenzspielerinnen noch auf die kommenden Zweitliga-Aufgaben vorbereitet zu haben. Dagegen hatten sich die drei TSV-Akteurinnen mit Doppellizenz, Nicola Happel, Katharina Philippi und Juliane Strack, richtig gut eingebracht. Nach dem gelungenen Regionalliga-Debüt hat Römer nun das gute Gefühl, noch den einen oder anderen Sieg landen zu können. »Auf diese Leistung kann man aufbauen. Das war auch für die Zuschauer schön anzusehen und macht Lust auf mehr«, resümierte der Coach.
TSV Grünberg II: Happel (11), Knöß (9), Spee (3), Mäder (9/1 Dreier), Ritter (6), Lehnert (8), Nau (4), Peters (19), Strack (15), Philippi (13), Schmid-Pfähler.
ASC Theresianum Mainz II: Georgieva (27), Birkholz (2), Breckheimer (2), Weßner (5), Bödecke (5), Wegener (8), Biwer (2), Klein, Winkler, Moore, Dünnes, Behofsky.