10. November 2017, 15:42 Uhr

Weilburg

Gymnasiasten haben Traumberufe im Fokus

Der Projekttag am Weilburger Gymnasium Philippinum ist Teil einer ganzen Projektwoche, während der sich die Schüler intensiv mit dem Thema Berufswahl auseinandersetzen.
10. November 2017, 15:42 Uhr
Schüler bei der Gestaltung eines Plakats. Foto: Gymnasium Philippinum

Chirurg, Rechtsanwalt, oder doch lieber Architekt? Direkt an die Hochschule oder doch erstmal eine duale Ausbildung? Im Rahmen der Projektwoche nahmen die Schüler die Gelegenheit wahr, berufliche Richtungsentscheidungen wie diese zu klären.

Die Schüler der neunten Klassen hatten die Wahl zwischen Workshops zu unterschiedlichen »Traumberufen«. Hier konnten sie aus erster Hand erfahren, wie der Tagesablauf eines Maschinenbauingenieurs aussieht, wie viel Freizeit einem Rechtsanwalt neben seiner beruflichen Tätigkeit noch bleibt oder wie hoch das monatliche Einkommen eines Journalisten tatsächlich ist.

Acht Berufstätige aus begehrten Branchen waren ins Weilburger Gymnasium gekommen und berichteten den Jugendlichen aus ihrem beruflichen Alltag. Zum Teil konnten sich die Schülerinnen und Schüler auch praktisch an den Aufgaben dieser Berufe ausprobieren: Im Workshop von Grundschullehrerin Isabelle Schmidt ging es darum, wie man Grundschülern das Lesen der Uhrzeit beibringt; bei Architektin Irmtraud Swoboda konnten die Jugendlichen ein Traumhaus entwerfen.

Recherche im BiZ

Bei einem Besuch im Berufsinformationszentrum (BiZ) recherchieren die Jugendlichen Hintergrundinformationen zu verschiedenen Berufsbildern und lernen die zuständigen Berufsberater kennen.

Mit Experten üben sie, wie man bei Bewerbungstests einen guten Eindruck hinterlässt und auf welche Verhaltensregeln man bei Vorstellungsgesprächen achten sollte. Als Abschluss stellten sie dann im Rahmen eines Plakatwettbewerbes ihren persönlichen Traumberuf vor – mit all jenen Informationen, die sie im Laufe der Woche sammeln konnten.

Die besten Plakate – ausgewählt von den Schülerinnen und Schülern – wurden mit Sachpreisen prämiert und sollen zudem in einer Filiale der Weilburger Sparkasse ausgestellt werden.

Auch die zwölften Klassen konnten sich im Rahmen der Projekttage über verschiedene Bildungswege nach dem Abitur informieren. Vertreten waren unter anderem die Studienberater der umliegenden Hochschulen, die Berufsberater der Agentur für Arbeit und eine Personalexpertin der Partnerfirma Siemens. Daneben gab es Informationen zum Freiwilligen Ökologischen Jahr und anderen Freiwilligendiensten im In- und Ausland.

Au-pair in Kanada

Eine schülernahe und motivierende Perspektive ergab sich zudem durch die Einbindung früherer Abiturienten. Neun Ehemalige, die selbst erst in den letzten sechs Jahren ihr Abitur am Philippinum absolviert hatten, waren dem Ruf an ihre alte Schule gefolgt und berichteten aus persönlicher Erfahrung über verschiedene Studiengänge, studentischen Alltag – oder auch über ihre Zeit als Au-pair in Kanada. Insbesondere die Begegnungen mit den Ehemaligen, so betont Projektleiter Dr. Eike Kehr, wirken ausgesprochen motivierend: »Hier können die Schülerinnen und Schüler im persönlichen Kontakt erfahren, wie viele Möglichkeiten ihnen nach dem Abitur offen stehen – müssen aber auch verstehen, dass es nicht ohne Einsatz und Leistungsbereitschaft geht.«

Die positiven Rückmeldungen der Jugendlichen lassen keinen Zweifel daran, dass das Projekt ein voller Erfolg und ein großer Gewinn für die Jugendlichen war.

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