18. Dezember 2017, 15:00 Uhr

Herborn

Finanzspritze für IT-Kompetenz

Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich übergibt einen Förderbescheid des Landes für die Kooperation von drei Gemeinden in der Informationstechnologie (IT).
18. Dezember 2017, 15:00 Uhr
Dr. Christoph Ullrich übergibt den Förderbescheid des Landes in Höhe von 75.000 Euro an Helmut Pfeiffer, Hans Benner und Carsten Braun (v.l.). Foto: Regierungspräsidium

Die Bürgermeister der Gemeinden Greifenstein und Driedorf besiegelten im Sommer mit dem Bürgermeister der Stadt Herborn ihre interkommunale Kooperation im IT-Bereich. Die Unterzeichnung der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung war der Startschuss für den Aufbau eines kommunalen IT-Kompetenzzentrums.

Investiton im Rechenzentrum

Damit die Zusammenarbeit klappt, die kurz- und langfristig auch Investitionen beim Software-Management und dem gemeinsam genutzten Rechenzentrum der Stadt Herborn vorsieht, wird das Projekt nun mit 75.000 Euro durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport gefördert.

Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich vom Regierungspräsidium Gießen übergab den Förderbescheid des Kompetenzzentrums für Interkommunale Zusammenarbeit (KIKZ) an die Bürgermeister der Partnerkommunen. »Gerade kleine Kommunen können von interkommunalen Kooperationen stark profitieren«, sagte er. Die Übergabe des Bewilligungsbescheids sei der Startschuss kleinerer und großer Projekte in der modernen, computer-basierten Verwaltung. »Durch die Zusammenarbeit im IT-Bereich kann das technisch aktuelle Wissen an einem Ort gebündelt und abgerufen werden. Das spart nicht nur Energie, sondern auch Geld.«

Wie Bürgermeister Hans Benner berichtet, werden sowohl die im IT-Bereich bereits angestoßenen als auch die geplanten Projekte finanziell unterstützt: »Einerseits soll mit der interkommunalen Zusammenarbeit die Professionalisierung der modernen Datenverarbeitung in den Verwaltungen in puncto Datensicherheit gewährleistet werden. Andererseits sollen Verwaltungsmitarbeiter hinsichtlich Cyberangriffen sensibilisiert und geschult werden.«

Im Laufe des Projekts hat sich bereits ein vertrauensvolles Verhältnis entwickelt, wie der Driedorfer Bürgermeister Carsten Braun betont. »Wir als kleinere Gemeinde partizipieren von dem größeren Partner. Hervorzuheben ist aber, dass alle mit der Kooperation verbundenen Entscheidungen von Anfang an auf Augenhöhe und gemeinsam getroffen werden«, sagt er. Und Helmut Pfeiffer, Beigeordneter der Gemeinde Greifenstein, ergänzt: »Durch die Zusammenarbeit können wir uns mit unseren Verwaltungen weiter spezialisieren.«

Damit die beteiligten kommunalen Körperschaften den wachsenden Ansprüchen an moderne IT-Infrastrukturen – Ausfallsicherung und Schutz vor Cyberangriffen – gerecht werden können, werden nun langfristig einheitliche Strukturen bei Datensicherung und Netzwerkstruktur aufgebaut.

Zentrales Management

Synergien der Zusammenarbeit zwischen Driedorf, Greifenstein und Herborn ergeben sich auch bei der Beschaffung von Soft- und Hardware. Im ersten Schritt wollen die Verantwortlichen kurzfristig ein zentrales Patch- und Software-Management aufbauen und die sogenannte Endpoint-Protection ausbauen.

Die größten Angriffspunkte bei der Nutzung von Computern am Arbeitsplatz können durch fehlende Sicherheitsupdates entstehen. Um diese Sicherheitslücken auszuschließen, wird das zentrale Software-Management fortwährend alle 206 PC-Arbeitsplätze der drei Kommunen auf Aktualität der Betriebssysteme und Software überprüfen.

Verwalten, vernetzen und sichern: Das bleiben auch in Zukunft die Schlüsselbegriffe für eine moderne Informationstechnik.

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